Krankheitstage in Bayern steigen an / Große Unterschiede nach Region und Branche

Die krankheitsbedingten Fehltage steigen auch in Bayern an,
bleiben aber im Bundesvergleich niedrig: Im Jahr 2018 fehlte ein beschäftigtes
Mitglied der Betriebskrankenkassen (BKK) durchschnittlich an 16,6 Tagen bei
einem Krankenstand von 4,54 Prozent (Basis: 365 Tage). Damit fehlen die Bayern
gut einen halben Tag mehr, als im Jahr zuvor (15,9 Tage), aber knapp zwei Tage
weniger, als im Bundesdurchschnitt (18,5 Tage). Innerhalb Bayerns gibt es nach
wie vor große Unterschiede und auch die Krankenstände einzelner Berufsgruppen
unterscheiden sich stark. Knapp ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitstage werden
über Muskel-Skelett-Erkrankungen diagnostiziert, mehr als jeder sechste
Krankheitstag über eine psychische Erkrankung. Der BKK Landesverband Bayern hat
die aktuelle Arbeitsunfähigkeits-Statistik (AU) bayernweit unter die Lupe
genommen.

Nord-Süd-Gefälle in Bayern

In Bayerns Norden bleibt der Krankenstand hoch: Während die Beschäftigten in
Oberfranken an gut 19,1 Tagen im Jahr fehlten, waren es in Oberbayern 14,7 Tage.
Dabei führen die in Hof Beschäftigten die Krankheitsstatistik Bayerns mit 23
Krankheitstagen an. Die wenigsten Krankheitszeiten verzeichnen mit 12,25 Tagen
die Beschäftigten im Münchner Umland. Eine Gesamtübersicht der regionalen
bayerischen AU-Statistik nach Bezirken findet sich in der folgenden Übersicht
sowie im Grafik- und Tabellenanhang zur Presseinformation. Postboten bleiben
Berufsgruppe mit den meisten Krankheitstagen

Auch branchenbezogen gibt es im Freistaat enorme Unterschiede. So sind die
Fehltage im bayerischen Postdienstgewerbe mit 26,1 Tagen so hoch, wie bei keiner
anderen Berufsgruppe. Dicht dahinter folgen mit 23,7 Tagen Kraftfahrer und mit
22,2 Tagen Berufstätige in Sozialberufen. Die wenigsten Krankheitstage zählen
Berufsgruppen aus den Bereichen der Informationstechnik und Datenverarbeitung
(9,6 Tage), Verlage und Medien (10,1 Tage) und freiberufliche Wissenschaftler
und technische Dienstleister (10,4 Tage)

Jeder sechste Krankheitstag mit psychischer Diagnose

Psychische Leiden sind auch in Bayern ein wesentlicher Treiber von
Arbeitsunfähigkeit: Rund 15 Prozent der Fehltage werden mit psychischem
Hintergrund diagnostiziert. Psychische Erkrankungen sind besonders langwierig:
36,3 Tage je Fall fallen im Durchschnitt bei einer psychischen Störung an. In
der Summe tragen aber auch Atemwegserkrankungen ebenfalls zu gut 15 Prozent der
Fehltage bei. Allerdings sind die Falldauer und die Häufigkeit hier
spiegelbildlich: Erkältungskrankheiten treten vergleichsweise häufig auf, sind
aber mit 6,2 Tagen von regelmäßig kurzer Dauer. Die absolut und relativ meisten
Krankheitstage werden nach wie vor durch die Gruppe der Muskel- und
Skeletterkrankungen versursacht. Denn Muskel- und Skelettkrankheiten sind mit
knapp 19 Tagen je Fall nicht nur besonders langwierig, sondern in Summe auch
vergleichsweise häufig. Rund ein Viertel aller Krankheitstage entfällt auf diese
Gruppe.

Gesund bleiben, gesund werden: Unterstützung der Betriebskrankenkassen

Die Betriebskrankenkassen in Bayern unterstützen ihre Versicherten dabei, gesund
zu bleiben und im Krankheitsfall gesund zu werden. Informationen zur
Betrieblichen Gesundheitsförderung, zu Präventionsangeboten in den Lebensräumen
und zu innovativen Versorgungsangeboten sind auf www.bkk-bayern.de zu finden.
Eine Orientierungshilfe bei psychischen Erkrankungen bietet der BKK-Wegweiser
Psychotherapie, der gerade neu aufgelegt wurde und auf
www.bkk-bayern.de/versicherte/ heruntergeladen werden kann.

Hintergrund zu den Daten:

Die Betriebskrankenkassen analysieren seit über vierzig Jahren die
krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland. In die repräsentative Auswertung
der 2018er-Zahlen aus Bayern flossen die Daten von rund 40 Prozent der 2,4
Millionen BKK-Versicherten in Bayern ein.

Der Krankenstand ist der prozentuale Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage je
Mitglied an 365 Kalendertagen.

Weiteres Zahlenmaterial im Tabellenanhang und auf den Presseseiten unter
www.bkk-bayern.de.

Informationen zur Prävention von Krankheiten finden Sie auf
www.bkk-bayern.de/unternehmen/betriebliche-gesundheitsfoerderung/ und
https://www.bkk-bayern.de/versicherte/

Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts
die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihrer Versicherten in Bayern.
Aktuell zählt der BKK Landesverband Bayern 16 Betriebskrankenkassen als
Mitglieder mit über 3,1 Millionen Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst
leben mehr als 2,4 Millionen Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK)
versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über
einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin:

Manuela Osterloh
Pressesprecherin
Leiterin Kommunikation und Prävention

Tel.: +49 89 74579-421| Mobil: 0151 1516 2172
E-Mail: osterloh@bkk-lv-bayern.de | www.bkk-bayern.de
E-Mail: presse@bkk-lv-bayern.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/77668/4473534
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