Richtfest auf dem Vogelsang-Areal: Gemeinsam mit am Bau beteiligten Handwerkern und geladenen Gästen hat die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen die Fertigstellung des Rohbaus ihres künftigen Verwaltungsgebäudes gefeiert. Landrat und KSK-Verwaltungsratsvorsitzender Heinz Eininger, KSK-Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher und Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger würdigten den Bau als wichtigen Beitrag für die Esslinger Stadtentwicklung. Das Vogelsang-Projekt ist Teil einer Gesamtkonzeption, die den Teilneubau der Hauptstelle in der Bahnhofstraße und die Generalsanierung des Eckhauses „Falken“ umfasst. Im neuen Verwaltungsgebäude werden Anfang nächsten Jahres rund 300 Sparkassenmitarbeiter ihre Arbeit aufnehmen.
„Diese künftig hier arbeitenden Menschen beleben dieses Areal. Mehr noch: Der ganze Stadtbezirk profitiert davon“, ist sich Burkhard Wittmacher sicher. Für den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse hatte dieser Festakt etwas von einer Punktlandung. Fast auf den Tag genau 11 Monate zuvor hatte er gemeinsam mit seinem Vorgänger Franz Scholz den Grundstein für das Verwaltungsgebäude gelegt. Der Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Sparkassenzentrale schaffe die Voraussetzungen dafür, dass die Kreissparkasse „auch in Zukunft eine starke und leistungsfähige Sparkasse“ bleibe, sagte Wittmacher. Der Vorstandsvorsitzende zeigte sich zufrieden mit dem Baufortschritt: „Wir liegen im Zeitplan.“ Dies sei angesichts des „enormen technischen Aufwands“ – etwa für die schlicht wirkende Sichtbetonfassade – nicht selbstverständlich.
Landrat Heinz Eininger zeigte sich überzeugt davon, dass der Neubau mit seiner „zukunftsweisenden Architektur“ als Teil einer Gesamtkonzeption zur Stärkung der Kreissparkasse „als führender Finanzdienstleister im Landkreis“ beiträgt. Eininger dankte insbesondere Esslingens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger: „die Stadt hat die Planungen von Anfang an konstruktiv begleitet und sich mit großem Engagement im Rahmen des Architektenwettbewerbs eingebracht“, sagte der Landrat.
Dr. Jürgen Zieger geriet angesichts des Engagements der Kreissparkasse fast ins Schwärmen. Das Areal rund um das Vogelsang-Gelände entwickle sich vom unansehnlichen Hinterhof zum urbanen Stadtquartier und zu einer repräsentativen Visitenkarte für die Stadt Esslingen. Der Oberbürgermeister sprach von einer „Lösung, die man vorzeigen kann“ und „auf die man stolz sein kann“. Die Stadt – so Zieger – werde ihren Beitrag dazu leisten, damit an dieser Stelle ein attraktiver Stadteingang in die historische Altstadt hinein entstehe.
Welche Konzeption hinter dem Entwurf des Kreissparkassen-Verwaltungsgebäudes steckt, erläuterte Architekt Afsin Arabzadeh von der Architektengemeinschaft Weinbrenner, Single, Arabzadeh. Das Haus mit seinen insgesamt sieben Giebeldächern und den mehr als 400 Fenstern stelle „einen klaren Bezug zur grazilen Struktur der Esslinger Altstadt her“. Angesichts der handwerklich anspruchsvollen Sichtbetonfassade bezeichnete der Architekt das Gebäude als „eine Symbiose zwischen der Architektursprache der Altstadt und einer modernen Architektur, die lange Bestand haben will“.
Begleitet von vier kräftigen Schlucken aus dem Weinglas trug Zimmermeister Oliver Muhr vom Giebel des Rohbaus seinen Richtspruch vor. Anschließend zerschmetterte der Handwerker das leergetrunkene Glas auf dem Boden. Bevor sich die Gäste zu einem zünftigen Essen und Führungen im Gebäudeinneren trafen, schlugen Landrat Eininger und Vorstandsvorsitzender Wittmacher symbolisch einen roten Zimmermannsnagel in das Giebelholz.