Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat seine Partei aufgefordert, das alter Lagerdenken aufzugeben. „Wir müssen aus diesem alten Lagerschema heraus, da gehören wir einfach nicht rein“, sagte Kretschmann im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Donnerstagsausgabe). Die SPD stehe eher für den Staat, die CDU eher für den Markt, und die Grünen eher für die Zivilgesellschaft, sagte Kretschmann, der auch der Sondierungsdelegation der Grünen angehörte. „Dieses Verhältnis von Staat, Markt und Bürgergesellschaft neu zu ordnen, das ist die eigentliche Herausforderung in einer globalisierten Welt“, fügte er an. „Da kann man nicht in den traditionellen innenpolitischen Lagern verharren.“ Kretschmann forderte seine Partei auf, sich weiter zu bewegen. „Es kommt darauf an, dass wir uns jetzt wieder in der Mitte der Gesellschaft platzieren, dort, wo die aktiven Bürger sind, seien das bürgerschaftlich Engagierte, seien es Unternehmerinnen und Unternehmer“, sagte er der F.A.Z. „Entscheidend ist, dass wir uns auf den Teil der Gesellschaft stützen, der Gestaltungswillen hat, und uns dorthin orientieren.“
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