Der Deutsche Bundestag erörtert am morgigen
Donnerstag die Ergebnisse der fünften PISA-Studie. Hierzu erklären
der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Michael Kretschmer, und der bildungspolitische Sprecher
der Fraktion, Albert Rupprecht:
Michael Kretschmer: „Deutsche Schülerinnen und Schüler sind auf
dem Weg in die Spitzengruppe. Besonders erfreulich ist, dass dies
auch für den Bereich Mathematik gilt: Deutschland liegt in der
mathematischen Kompetenz signifikant über dem OECD-Durchschnitt. Fakt
ist aber auch: Das Kompetenzniveau im Bereich Mathematik
unterscheidet sich stark von Bundesland zu Bundesland. Mit Blick auf
die Vergleichsstudien bedeutet dies: Es kann nicht ohne Folgen
bleiben, dass zehn Jahre nach Einführung der gemeinsamen
Bildungsstandards in Mathematik ein Leistungsunterschied von zwei
Jahren zwischen einzelnen Bundesländern besteht.
Infolge der demografischen Entwicklung zeichnet sich schon jetzt
in einzelnen Regionen und Branchen ein Fachkräftemangel ab, der sich
in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Um die
Fachkräftebasis im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften, Technik) zu sichern, ist es erforderlich, dass
Kinder und Jugendliche schon früh für naturwissenschaftliche
Phänomene sowie technische und mathematische Fragestellungen
begeistert werden. Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführten
Bundesregierungen haben zu diesem Zweck zahlreiche Institutionen,
Projekte und Serviceangebote im MINT-Bereich auf den Weg gebracht,
die sich an alle Altersstufen richten. Diesen Weg gilt es
fortzusetzen.“
Albert Rupprecht: „Der PISA-Schock im Jahr 2000 war heilsam. Kein
anderes Land hat sich seither so konsequent und kontinuierlich
verbessert. Frankreich, Dänemark und Schweden haben wir in allen
Kategorien längst überholt. Gegenüber Finnland ist der Rückstand fast
wettgemacht. In Europa gehören wir inzwischen zur Spitze.
Das gilt besonders für Bayern und Sachsen. Zwar lässt die
PISA-Studie den direkten Vergleich der Bundesländer nicht mehr zu.
Die gleichzeitig durchgeführte nationale IQB-Studie förderte aber
erhebliche Leistungsunterschiede zutage. In Mathe etwa hatten die
15-jährigen Sachsen einen Leistungsvorsprung von zwei Schuljahren auf
ihre Altersgenossen in Nordrhein-Westfalen. Insofern ist
festzuhalten: Ohne Bayern und Sachsen wäre das hervorragende deutsche
Gesamtergebnis nicht möglich gewesen.
Besonders erfreulich ist dabei, dass bei uns die Schwächeren
aufgeholt haben. Nicht erst seit dem PISA-Schock wurde uns
vorgeworfen, dass die Bildungschancen der Kinder wie in keinem
anderen Land vom Elternhaus abhingen. Dieser Vorwurf ist vom Tisch.
Die OECD bescheinigt uns jetzt, dass Deutschland zu den wenigen
Staaten gehört, denen es gelungen ist, sowohl die Leistungen zu
steigern als auch den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und
Kompetenzentwicklung zu verringern. In allen drei Kategorien ist die
Gruppe der Leistungsschwächeren in Deutschland jetzt deutlich kleiner
als im OECD-Durchschnitt.
Die aktuelle PISA-Studie stellt uns ein gutes Zeugnis aus und
bestärkt uns, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.“
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