In einer Anhörung des Ausschusses für Bildung,
Forschung und Technikfolgenabschätzung wurden am heutigen Montag
Experten zur Situation der Lehrerbildung in Deutschland befragt. Der
Vorschlag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu einer Qualitätsoffensive
traf auf große Zustimmung.
Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael
Kretschmer:
„Ohne gute Lehrer gibt es keine gute Schule: Nur wenn Lehrer
ausgezeichnet und praxisnah ausgebildet werden, können sie den
Unterricht so gestalten, dass ihre Schüler davon profitieren. Im
Vergleich zur Qualität des Lehrers sind andere Fragen wie
Schulstruktur oder Klassengröße marginal für den Lernerfolg. Daher
wollen wir die Lehrerbildung mit einem Qualitätswettbewerb
verbessern. Wir wollen ehrgeizige Projekte mit Vorbildcharakter in
Forschung und Lehre für die gesamte Lehrerbildung fördern. Eine
Verteilung der Fördermittel mit der Gießkanne, wie es einige
SPD-Länder fordern, lehnen wir ab. Dass Qualität nur im Wettbewerb
mit klaren Anforderungen zu erreichen ist, das haben auch die
Bildungsforscher Ewald Terhart von der Universität Münster und
Manfred Prenzel von der TU München bekräftigt. Um auch Bewerbern eine
Chance zu geben, die heute noch Qualitätsprobleme haben, wollen wir
Zukunftskonzepte von Hochschulen oder -verbünden fördern.
Voraussetzung ist aber, dass sich die Hochschulleitungen zur
Bedeutung der Lehrerbildung an ihren Einrichtungen bekennen.“
Der zuständige Berichterstatter Marcus Weinberg erklärt:
„Wir haben in Deutschland fachlich gut ausgebildete Lehrer. Aber
wir stehen vor neuen Herausforderungen im Bildungssystem, die eine
Weiterentwicklung des Lehrerberufs notwendig machen. Ein Wettbewerb
–Exzellenz in der Lehrerbildung– wäre eine deutliche Anerkennung des
Lehrerberufes und insbesondere der gestiegenen Anforderungen im
Schulalltag. Es sollen universitäre Initiativen gefördert werden, die
nachhaltige Impulse für die Aufwertung der Lehrerbildung an
Hochschulen setzen und sie aus der –Nische– ins Zentrum der
Profilbildung rücken. Gute Lehrer schaffen starke Schüler und eine
starke Gesellschaft.“
Hintergrund:
Die Experten zogen bei der Anhörung das Fazit, dass
Qualitätssteigerungen in allen Phasen der Lehreraus- und
weiterbildung dringend angezeigt sind. Der Vorschlag der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mit einer Qualitätsoffensive „Exzellenz
in Lehrerbildung“ gezielte Reformen anzustoßen, traf auf große
Zustimmung. Der vorgeschlagene Wettbewerb gebe eine „positive
Signalwirkung“ und sei geeignet, Reformen an den Hochschulen zu
unterstützen sowie die relevanten Anforderungen an eine
ausgezeichnete Lehrerbildung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu
rücken.
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