Die Situation in Nordost-Syrien spitzt sich durch 
die völkerrechtswidrige Invasion der Türkei auf syrisches Territorium
zu. Eine klare und konsequente Antwort der EU auf diese Entwicklung 
blieb bisher aus [1].
   „Mit der bislang eingeschlagenen Appeasementpolitik wird man die 
Türkei nicht aufhalten können. Hier muss hart und massiv sanktioniert
werden. Schon geringfügige Maßnahmen wie beispielsweise eine 
Reisewarnung für die gesamte Türkei und gezielte Sanktionen (z.B. 
Verweigerung der Genehmigungen für Rüstungsgüter und Ausrüstung für 
Waffensysteme) bieten, konsequent durchgesetzt, gute Möglichkeiten 
für eine Deeskalation,“ kommentiert Alexander Kohler, 
Themenbeauftragter für Außen- und Sicherheitspolitik.
   Dass Sanktionen funktionieren und auch Wirkung zeigen, beweist das
Beispiel des von Russland verhängten Einreisestopps für russische 
Urlauber in die Türkei nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets 
an der türkisch-syrischen Grenze Ende 2015. Dieser zwang die Türkei, 
eine weitere Provokation gegenüber Russland zu vermeiden [2].
   Auch eskaliert die türkische Regierung den Streit um die bei 
Zypern vermuteten Erdgasvorräte durch Entsendung starker 
Marineverbände und Störmanöver in dieses Gebiet [3]. Die von der EU 
am 15. Juli gegen die Türkei verhängten rein symbolischen Sanktionen 
zeigen bislang keine Wirkung [4] .
   Jetzt haben EU und NATO noch, gemeinsam mit Großbritannien, die 
Möglichkeit, mit gezielten und wirkungsvollen Sanktionen die Türkei 
davon abzuhalten, weiter an der Kriegsschraube zu drehen und damit 
dem sich abzeichnenden Friedensprozess in Syrien ein Chance zu geben.
Ein Ende des syrischen Bürgerkriegs würde stabilisierend auf die 
Region Naher Osten und im östliches Mittelmeer wirken.
Quellen/Fußnoten:
[1] http://ots.de/ADLYyV 
[2] http://ots.de/Zfmg3z 
[3] http://ots.de/TLuXVK 
[4] http://ots.de/Gs3kRw
Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin
E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
