Digitalisierung der firmeninternen Prozesse hat für
Unternehmen Priorität
Berlin, 17. Juli 2018 – Künstliche Intelligenz spielt trotz der
großen öffentlichen Aufmerksamkeit in den Digitalstrategien der
Unternehmen bislang nur eine untergeordnete Rolle. Das geht aus einer
Studie der Quadriga Hochschule Berlin und der Unternehmensberatung
TMG hervor, aus der das Wirtschaftsmagazin –Capital– (Ausgabe 8/2018,
EVT 19. Juli) vorab zitiert. Für die Studie wurden 300 Digital-Chefs
von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
Insgesamt gaben fast alle Unternehmen an, eine Digitalstrategie zu
haben. Einen ausgewiesenen Chief Digital Officer (CDO) hatte
allerdings nur ein Viertel der Unternehmen.
Lediglich 24 Prozent der Befragten bestätigten, dass Künstliche
Intelligenz bei Projekten im Rahmen ihrer Digitalstrategie zum
Einsatz kommt. Die mit Abstand größte Bedeutung hat für die
Unternehmen dagegen die Digitalisierung der firmeneigenen Prozesse,
die von 73 Prozent als Ziel genannt wurde. Das Ergebnis deutet darauf
hin, dass die Unternehmen in der Praxis mit der KI-Technologie noch
nicht viel anfangen können.
Auffällig ist auch, dass nur wenige Unternehmen die
Digitalstrategie als Möglichkeit sehen, in neue Geschäftsfelder
vorzudringen. Während Ziele wie Kostensenkung und ein besseres
Kundenerlebnis eine große Rolle spielen, wird der „Eintritt in neue
Märkte“ nur von einer Minderheit angestrebt. „Das Thema
Digitalisierung wird in vielen Unternehmen als Deckmantel für eine
Modernisierung genutzt, die in den vergangenen zehn Jahren hätte
stattfinden müssen“, erklärte Wojciech Bolesta von TMG, einer der
Autoren der Studie, gegenüber –Capital–. Neue Geschäftsmodelle hätten
daher für die meisten keine Priorität.
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