Kulturstaatsminister Bernd Neumann würdigt Beitrag der KZ-Überlebenden bei einem Treffen im Bundeskanzleramt

Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat am (heutigen) Montag Überlebende des Holocaust sowie Vertreter von KZ-Gedenkstätten in das Bundeskanzleramt eingeladen und zu einem Gespräch getroffen.

Dabei betonte er: „Es ist eine große Ehre, dass anlässlich der Gedenktage zur Befreiung der Konzentrationslager so viele Überlebende des Holocaust nach Deutschland gekommen sind. Besonders ihre Stimmen als Zeitzeugen sind es, die mit individuellen Geschichten eine Annäherung an den Schrecken des Nationalsozialismus erlauben. Sie leisten gerade für die jüngere Generation eine unverzichtbare Vermittlungsarbeit.“

Das Engagement der KZ-Überlebenden trage ganz entscheidend zur Aufarbeitung und zum Gedenken in Deutschland bei. Dieses Engagement werde bei der Fortentwicklung der Gedenkstättenkonzeption auch künftig eine besondere Rolle spielen.

„Da die Stimmen der Zeitzeugen eines Tages verstummt sein werden, ist es unabdingbar, gerade in den Gedenk- und Bildungsstätten die Erinnerung an die Vergangenheit wach zu halten, um die historische Verantwortung im Bewusstsein der nachfolgenden Generationen fest zu verankern“, erklärte der Staatsminister weiter.

Mit der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption sollen neben den Zeitzeugen und der Verstärkung der pädagogischen Arbeit auch der Erhalt der Gedenkstätten im Vordergrund der Erinnerungsarbeit stehen. Deshalb wurden auch die vier KZ-Gedenkstätten Bergen-Belsen, Neuengamme, Dachau und Flossenbürg in die institutionelle Bundesförderung aufgenommen. Der Erhalt der authentischen Orte in den großen KZ-Gedenkstätten wird zusätzlich aus dem Sonderinvestitionsprogramm mit acht Millionen Euro gefördert.

An dem Zeitzeugengespräch nahmen Vertreter der Internationalen Häftlingskomitees aus Auschwitz, Bergen-Belsen, Dachau, Mittelbau-Dora, Sachsenhausen, Ravensbrück sowie die Leitungen und die Vertreter der Fördervereine der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg e.V. bei Ulm, der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert aus Rheinland Pfalz und der niedersächsischen Dokumentations- und Gedenkstätte Sandbostel teil.

Die Veranstaltungen in den KZ-Gedenkstätten zum Gedenken an den 65. Jahrestag der Befreiung wurden aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers in diesem Jahr mit insgesamt 1,2 Millionen Euro unterstützt.

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