In dieser Woche reist eine Delegation aus Bremen
nach Danzig und feiert dort mit den anderen Gästen gleich zwei
Jubiläen: 25 Jahre deutsch-polnischer Vertrag und 40 Jahre
Städtepartnerschaft zwischen Danzig und Bremen. Angeführt wird der
Tross von Carsten Sieling. Was kann, was muss der Bürgermeister tun,
um den Besuch zu einem Erfolg werden zu lassen? Schwierig, denn Polen
hat sich verändert – und wendet sich von Europa ab. Die Regierung hat
sich verändert, nicht automatisch aber auch die Menschen und schon
gar nicht die widerborstigen Danziger, aus deren Mitte die
Solidarnosc-Bewegung entstand. Bremen hat damals eine besondere Rolle
gespielt und die Revolution unterstützt. Danzig war da schon
Städtepartner, der erste für Bremen, die vielen anderen kamen erst
danach. Es war der damalige Bürgermeister Hans Koschnick, der die
Hand ausstreckte, ein großer Versöhner. Das ist eine Basis, die nicht
so schnell bröckelt. Ausruhen dürfen sich Bürgermeister Sieling und
seine Delegation darauf aber nicht. Es ist deshalb gut, dass bei dem
Besuch Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur dabei sind.
Die Städtepartnerschaft muss sich auf ganz viele Schultern verteilen.
Dazu gehört allerdings auch der Kontakt unter den Bürgern. Und daran
mangelt es leider.
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