Anmoderationsvorschlag:
Wie steht es um die gesetzliche Rente in 15, 20 oder 25 Jahren?
Denn wir werden immer älter und künftig wird es immer weniger
Erwerbstätige und somit Beitragszahler geben. Brauchen wir eine
längere Lebensarbeitszeit, um unsere Rente zu stabilisieren? Das und
andere Fragen hat eine aktuelle Studie der Prognos AG untersucht, die
vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in
Auftrag gegeben wurde. Die Studie wurde heute in Berlin vorgestellt.
Oliver Heinze berichtet.
Sprecher: Untersucht wurde, was die steigende Lebenserwartung für
die Rente bedeutet und wie sich eine verlängerte Lebensarbeitszeit
auf die Stabilität der Altersvorsorge bis zum Jahr 2040 auswirken
könnte. Die Ergebnisse kennt Dr. Oliver Ehrentraut von der Prognos
AG.
O-Ton 1 (Dr. Oliver Ehrentraut, 0:22 Min.): „Die zentralen
Ergebnisse sind, dass wir durch eine verlängerte Lebensarbeitszeit es
schaffen können, die Schrumpfung des Rentenniveaus etwas zu bremsen,
dass wir den Beitragssatzanstieg auch deutlich reduzieren können
gegenüber dem, was wir im Status Quo erwarten. Man kann als
Faustformel ungefähr sagen: Wenn wir ein Jahr zugewonnene
Lebenserwartung haben, dann können wir davon zwei Drittel länger
arbeiten, ein Drittel profitieren wir dann durch eine längere
Rentenbezugsdauer.“
Sprecher: Nicht nur das Rentensystem würde so entlastet werden,
auch der Steuerzahler würde einen positiven Effekt spüren.
O-Ton 2 (Dr. Oliver Ehrentraut, 0:11 Min.): „Der weniger
Bundeszuschuss in die Rentenkasse bezahlen muss und jeder Einzelne
von uns hat quasi mehr netto vom brutto und er hat auch am Ende, in
der Rentenbezugsphase, höhere Rentenansprüche und höhere Renten.“
Sprecher: Doch eine längere Arbeitszeit ist in vielen, vor allem
körperlich anstrengenden Berufen, heute oft nur schwer vorstellbar.
O-Ton 3 (Alexander Erdland, 0:26 Min.): „Wichtig ist ein
Gesamtkonzept. Es müssen Voraussetzungen neu entwickelt werden, dass
Menschen auch gern und gesund länger arbeiten können – der Maurer,
die Sachbearbeiterin, der IT-Spezialist. Aber ein Rentenniveau, wie
wir es früher erlebt haben, werden wir auch mit länger arbeiten nicht
schaffen. Es ist also wichtig, dass neben der gesetzlichen
Rentenversicherung, auch die betriebliche und die private Vorsorge
gestärkt werden.“
Sprecher: Erklärt GDV-Präsident Dr. Alexander Erdland, der auf die
Notwendigkeit der neuen Studie eingeht, denn die Renten-Prognose der
Bundesregierung reicht nur bis zum Jahr 2030.
O-Ton 4 (Alexander Erdland, 0:24 Min.): „Der demografische Wandel
endet ja nicht im Jahr 2030. Interessant für die gesetzliche
Rentenversicherung ist, dass gerade danach das Verhältnis zwischen
Erwerbsfähigen und Rentnern sich deutlich weiter verändert. Immer
weniger Beitragszahler finanzieren immer mehr Rentner. Deswegen ist
das ein Thema, was einen weiten Blick braucht.“
Abmoderationsvorschlag:
Die gesamte Studie und alle Ergebnisse im Überblick finden Sie
auch im Internet unter www.gdv.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Simon Frost
Tel.: 030 / 2020-5902
s.frost@gdv.de