Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW informiert:
Düsseldorf/Iserlohn. Südwestfalen erhält als dritte Region in Nordrhein-Westfalen ein „Regionalbudget“ in Höhe von insgesamt 600.000 Euro. Mit diesen Fördermitteln der EU und der Landes für die Dauer von zwei Jahren sollen insbesondere die wirtschaftlichen Stärken der Region gesichert und die wirtschaftsbezogene Profilierung Südwestfalens erreicht werden. Staatssekretär Dr. Jens Baganz überreichte heute (05.05.) an der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn den Zuwendungsbescheid für das „Regionalbudget Südwestfalen“ an die Vertreter der südwestfälischen Wirtschaftsförderungen.
„Nach Ostwestfalen-Lippe und dem Münsterland bekommt nunmehr auch Südwestfalen ein Regionalbudget zur eigenen Verwendung. Für Südwestfalen sehe ich die Ausstrahlungseffekte des Regionalbudgets in den Prozess der REGIONALEN als besonders günstig an. Denn den Ausbau der Stärken des Landes und seiner Regionen wollen wir mit beiden Förderansätzen gleichermaßen erreichen. Durch die Einbeziehung des Projektes in die REGIONALE entsteht ein echter Mehrwert, den jedes Programm für sich allein in diesem Maße nicht hätte darstellen können“, so Staatssekretär Dr. Baganz.
Mit dem Regionalbudget wird ein regionales Management gefördert, das Aufgaben übernehmen soll, von denen alle Cluster in der Region profitieren. Es soll damit zur Verbesserung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Region beitragen. In Südwestfalen sind die sechs regionalen Cluster die konkreten Ansatzpunkte: Automotive, Metall Maschinenbau, Gebäudetechnik, Werkstofftechnologien, Gesundheitswirtschaft und Holzwirtschaft.
Mit den Mitteln aus dem Regionalbudget will Südwestfalen konkret drei Vorhaben umsetzen:
– „Technologiescouts“ sollen ganz konkret Technologien aufspüren, Lösungen anbieten und Kooperationen innerhalb der regionalen Wertschöpfungsketten anregen.
– Mit den „Marktlotsen“ beabsichtigt Südwestfalen, neue Geschäftsfelder und Märkte mit neuen Absatzchancen zu identifizieren
– Eine „Clusterbezogene Fachkräftegewinnung“ soll der in Südwestfalen besonders ins Gewicht fallenden Alterung der Bevölkerung mit allen negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt entgegenwirken.
Dem Förderinstrument „Regionalbudget“ geht ein Prozess der Konzept- und Strategieentwicklung voraus. Jede Region, die in den Genuss der Fördermittel kommen möchte, muss ein Regionales Entwicklungskonzept vorlegen. Mit diesen Konzepten sollen die Regionen Entwicklungsziele und Handlungsprioritäten festlegen und die vorrangigen Umsetzungsprojekte aufführen.
„Mit den Regionalen Entwicklungskonzepten werden wir für nahezu das gesamte Land Informationen über die Stärken und Schwächen, über die Entwicklungsstrategien und konkreten Maßnahmen der Regionen erhalten“, so der Staatssekretär. Damit würden wichtige Ansatzpunkte für unsere strukturpolitischen Aktivitäten deutlich, die ohne die Konzepte in dieser Breite und Tiefe nicht möglich wären.
„Die Regionalbudgets gestalten sich als besonders erfolgreiches Förderinstrument des Landes. Innerhalb von kurzer Zeit konnten Bewilligungen für drei Regionen ausgesprochen werden. Ich rechne in den nächsten Monaten mit weiteren 9 Förderbescheiden in Nordrhein-Westfalen. Damit ist fast das ganze Land abgedeckt. Mit den Regionalen Entwicklungskonzepten und den Regionalbudgets werden die Bündelung regionaler Kräfte unterstützt, die neben der Verbesserung der wirtschaftlichen Standortbedingungen auch zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Regionen beiträgt“, so der Staatssekretär.
Die Region Südwestfalen legt großes Gewicht auf eine mit den Zielen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Einklang stehende Clusterstrategie.
Vor zwei Jahren hat die Landesregierung ihre Clusterpolitik gestartet, um gezielt Kooperationen und Verbünde von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen in insgesamt 16 Branchen- und Technologiefeldern zu schaffen. Das Ziel ist es, gemeinsam hochwertige und innovative Ideen, Trends und Entwicklungen aufzugreifen und den Blick auf Zukunftsmärkte zu richten.
Bisher sind 36 Cluster-Wettbewerbe durchgeführt worden. Die Ergebnisse für Südwestfalen sind besonders positiv, denn 45 Mal konnten sich Beiträge aus der Region in den Wettbewerben durchsetzen. Mit einer Erfolgsquote von 30,6 Prozent liegt die Region knapp über dem Landesdurchschnitt. Insgesamt sind für die Region bereits über 20 Mio. Euro bewilligt worden. „Mit den Wettbewerben und den Clustern haben wir eine neue Kooperationskultur entlang der gesamten Wertschöpfungskette angestoßen ? zwischen Unternehmen, Forschung, Ausbildungsstätten, Zulieferern und Weiterverarbeitern“, sagte Dr. Baganz.
Weitere Informationen über die Cluster des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten Sie unter
URL: www.exzellenz.nrw.de.