Was hatte Bundessozialministerin Ursula von der
Leyen beim Start des Bildungspakets nicht alles getönt. Fast hätte
man denken können, für Kinder armer Eltern breche das
bildungspolitische Paradies aus. Die Wirklichkeit ist leider eine
völlig andere. Nach den Untersuchungen des DGB zeichnet sich die
ernüchternde Erkenntnis ab, dass das Bildungspaket kaum mehr als eine
schlagwortartige Hülle ist. Manche Adressaten mögen daran nicht
unschuldig sein. Wer sich als Eltern auch sonst nicht um seine Kinder
kümmert, dem dürften auch Angebote für zusätzliches Lernen oder die
bezahlte Mitgliedschaft im Fußballverein für seine Sprösslinge so
ziemlich egal sein. Wenn Kommunen jedoch keine entsprechenden
Möglichkeiten organisieren, dann läuft das Bildungspaket ins Leere.
Dass es auch seitens der Bundespolitik hapert, beweist die Tatsache,
dass manche Kommune gar nicht so böse über die geringe Nachfrage ist.
Denn die Verwendung überschüssiger Mittel vom Vorjahr ist bis heute
nicht eindeutig geregelt. Das Geld des Bundes könnte also auch zum
Stopfen von kommunalen Haushaltslöchern herhalten. Höchste Zeit also,
dass sich die politisch Verantwortlichen noch einmal zusammensetzen
und klar Schiff machen.
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