Der ADAC ist ein Kind des Wirtschaftswunders, er 
brachte der autoverrückten Nation ein  Gefühl von Gemeinschaft und 
Sicherheit. Es war auch eine irrationale Verbindung, die den Verein  
zu einem Konzern mit einem Milliardenumsatz machte. Diese Verbindung 
hat durch die Affäre  einen tiefen Riss bekommen. Die Romantik, das 
Image der Gelben Engel, weicht aus dem ADAC wie die Luft aus einem 
alten Reifen. Freilich, wer sich die überdimensionierte Münchener 
Firmenzentrale anschaut oder die schon länger bekannten Berichte über
unlautere Methoden bei der Mitgliederwerbung unter Jugendlichen 
registriert hat, der hätte schon früher misstrauisch sein können. Mit
dem Rücktritt des Vorsitzenden wird das alles nicht heilen. Das ist 
nur der erste Schritt. Was dem Club nun bevorsteht, ist eine lange 
Katharsis. Im Autofahrerdeutsch: Ein eher unerfreulicher 
Baustellenabschnitt mit sehr viel Stop-and-Go.
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