Für das deutsche Exportwunder gibt es mehrere gute
Gründe. Der Wichtigste: Was durch die Flaute in den übrigen
Euro-Ländern verloren geht, machen die Unternehmen in Asien und
anderswo mehr als wett. Möglich ist das nur durch eine breite Palette
an Produkten. Nicht nur deutsche Autos sind begehrt, sondern auch
Maschinen, Anlagen und Dienstleistungen. Besonders in den vergangenen
Jahren hat die Nachfrage nach deutschem Know-how deutlich angezogen.
Und nicht zuletzt stärkt der vergleichsweise schwache Euro die
Außenhandelbilanz. Denn dadurch können deutsche Waren im Dollar-Raum
besser konkurrieren. Natürlich wird dieser positive Zustand nicht
ewig anhalten. Die nach unten korrigierten Wachtumsaussichten in
China sind dafür ein untrüglicher Indikator. Allerdings besteht auch
kein Anlass zur Schwarzmalerei. Denn auf der anderen Seite beginnen
in den USA zarte Pflänzchen einer konjunkturellen Besserung zu
gedeihen. Die wichtigste Lehre aus der jüngsten Exportbilanz aber
lautet: Eine spürbare Deindustrialisierung, wie sie etwa
Großbritannien in Kauf genommen hat, ist der falsche Weg, um sich für
die Zukunft zu wappnen.
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