Lausitzer Rundschau: BTU im Abwärtssog Universität ohne Präsident

Immer wenn du denkst, es kann nicht schlimmer
werden, kommt das Schicksal und schlägt noch einmal erbarmungslos zu.
So ähnlich fühlen sich jetzt alle, denen der Wissenschaftsstandort
Lausitz ehrlich ans Herz gewachsen ist. Der bereits zum künftigen
Uni-Präsidenten gewählte Jochen Zimmermann springt ab und will die
Einrichtung nun doch nicht führen. Bekam er am Ende kalte Füße? Ist
ihm die Mission zu heikel? Zu viele Widerstände? Eine Frage des
Geldes? Den Studenten, von denen sehr viele aus Brandenburg und
Sachsen kommen, wird es egal sein, denn sie sind die eigentlich
Gelackmeierten. Sie dürfen die Suppe auslöffeln, die ihnen eine
kurzsichtige Bildungspolitik auf der einen und einige
zukunftsunwillige Professoren auf der anderen Seite nun schon über
Monate und Jahre einbrocken. Fast hätte man schon glauben können, es
zöge Ruhe und Zielstrebigkeit in die Hochschulpolitik ein. Aber
spätestens am Mittwoch hätte einem klar werden können, dass der
Friede trügt. Im Forschungsausschuss des Potsdamer Landtages ließ der
Vorsitzende des Erweiterten Gründungssenats deutlich erkennen, was
ihm die Erneuerungsbemühungen der vergangenen anderthalb Jahre wert
sind. Die BTU, so sein Spruch, sei in zehn Jahren sowieso wieder
getrennt. Also zurück auf Null? So lange und so oft, bis nichts mehr
übrig ist? Die sächsischen und Berliner Universitäten amüsiert es:
Sie funktionieren und halten die Arme für neue Studenten offen. Was
man von der BTU leider nicht behaupten kann.

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