Energie Cottbus hat ein starkes Fußball-Jahr mit
dem Sieg im Achtelfinale beim VfL Wolfsburg gekrönt. Der Verein darf
auf einen gelungenen Umbruch zurückblicken und besitzt gute Chancen,
in die Bundesliga zurückzukehren. Dass in einer solchen Situation
über die Zukunft von Trainer Claus-Dieter Wollitz diskutiert wird,
klingt paradox. Egal, ob familiäre Gründe oder Wollitz– Ärger über
Chaoten – sportlich wäre sein Abschied ein Desaster. Überraschend
kommt die Situation indes nicht. Einige wenige Fans müssen sich
fragen lassen, warum sie dem Verein mit dem Abbrennen von
Feuerwerkskörpern schaden. Energie sollte sich fragen, ob der Club in
der Vergangenheit genügend gegen die Chaoten getan hat. Und Wollitz,
ob mehr Diplomatie manchmal hilfreich wäre. Indem er den – durchaus
berechtigten – Ärger über die Chaoten in den Mittelpunkt seiner
Spielanalyse rückte, hat er ihnen eine Bühne geboten, die sie nicht
verdienen. Sie hätte stattdessen der Mannschaft gehört. Den Vertrag
aus Frust nicht zu verlängern, wäre gleichbedeutend mit der
Kapitulation vor den Chaoten. Die entscheidende Frage ist: Wollen Sie
das wirklich, Herr Wollitz?
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