Lausitzer Rundschau: Es führt kein Weg zurück Zum Gebet von Papst, Israels Staatschef und Palästinenserpräsident

Die Bilder gingen um die Welt. Papst Franziskus
und der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios, begrüßen den
israelischen Präsidenten Schimon Peres und Palästinenserpräsident
Mahmud Abbas. Die Politiker umarmen sich, schütteln die Hände.
Gemeinsam nehmen sie an einem Friedensgebet der großen Weltreligionen
teil: Judentum, Christentum, Islam. Stärker geht es nicht mehr: Es
waren die ganz großen Gesten am Sonntagabend im Vatikan. Deutlicher
als durch das Treffen der Präsidenten, durch das gemeinsame Gebet
lässt sich der Wille, Frieden in Nahost zu finden, nicht mehr zum
Ausdruck bringen. So verfahren die politische Situation auch ist: Ein
Ausweg muss gefunden werden. Wenigstens das machten der Papst und der
Patriarch, der Israeli und der Palästinenser deutlich. Ein einfaches
Friedensgebet begräbt jahrzehntelange Feindschaft nicht. Es löst
nicht die Konflikte um Land und Vertreibung, Siedlungen und
Sicherheit. Zumal in Israel derzeit ein Ministerpräsident das Sagen
hat, der als Hardliner gilt, und unter dessen Beteiligung das Treffen
vom Wochenende kaum vorstellbar gewesen wäre. Aber die Bilder aus dem
Vatikan sind in der Welt. Der Wunsch nach Frieden ist es auch.
Dahinter darf kein Weg zurückführen.

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