Lausitzer Rundschau: Idealbesetzung Zur Berufung von Konrad Zdarsa zum Augsburger Bischof

Für das Bistum Augsburg ist diese
Personalentscheidung ein echter Glücksfall, für die Lausitz ist sie
eher bitter: Papst Benedikt XVI. hat Bischof Konrad Zdarsa zum
Nachfolger des zurückgetretenen Skandalbischofs Walter Mixa ernannt.
Was für viele Christen in der Lausitz überraschend kommt, schließlich
ist der Görlitzer Bischof gerade einmal drei Jahre im Amt. Doch eine
bessere Entscheidung hätte Benedikt nicht fällen können. Als
Seelsorger und Vermittler, als Mensch, der zuhören kann und durch
seine DDR-Biografie auch eine Welt jenseits der Kirche kennt, ist
Konrad Zdarsa für das zerstrittene Bistum Augsburg eine
Idealbesetzung. Doch auch für ihn wird es ein hartes Stück Arbeit
werden, die Fronten zu versöhnen und den unterschiedlichen
Erwartungen an einen Nachfolger für Walter Mixa zu entsprechen. Die
Lausitzer Katholiken hingegen erwartet wieder eine bischofslose Zeit.
Immerhin, im Gegensatz zu vor drei Jahren bezweifelt heute niemand
mehr die Existenzberechtigung des kleinen Lausitzbistums – auch das
ist ein Verdienst von Konrad Zdarsa und seinen Bemühungen gerade um
die deutsch-polnische Zusammenarbeit. Seine schnelle Berufung nach
Augsburg zeigt nicht nur, dass sich Benedikt XVI. der Qualitäten des
Bischofs wohl bewusst ist. Sie zeigt auch, dass sowohl der Vatikan
als auch die Deutsche Bischofskonferenz das Bistum Görlitz in den
letzten Jahren fest im Blick hatten. Das lässt darauf hoffen, dass es
auch in der Lausitz zügig weitergeht und bald ein Nachfolger für
Konrad Zdarsa gefunden werden wird.

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