Die Lausitzrunde hat einen Vorteil. Sie ist eines
der ganz wenigen Gremien, die die Lausitz in Brandenburg und Sachsen
repräsentieren. 23 Bürgermeister und Landräte von Görlitz über
Bautzen, Spremberg bis Senftenberg haben sich einem Ziel
verschrieben: Einen Strukturbruch in der Kohle wie in den
1990er-Jahren darf es nicht noch einmal geben. Der Crash von damals
hat zwar einen Großteil der Kohlendioxid-Reduzierung für Deutschland
gebracht. Doch die Lasten von Massenarbeitslosigkeit bis Entvölkerung
ganzer Landstriche sind an der Region hängen geblieben. Wenn die
Lausitzrunde eher als geheime Verschworenentruppe gestartet ist –
inzwischen scheint sie auf die Überholspur gekommen zu sein. Noch
keines der vielen Gremien, die sich hier dem Strukturwandel
verschrieben haben, will als Dach für alle fungieren. Noch niemand
hat in Brüssel für eine europäische Modellregion geworben. Und noch
niemand hat öffentlich vorgeschlagen, Strukturwandel wie
Bergbausanierung zu finanzieren. All das ist kühn und noch nicht zu
Ende gedacht. Mal sehen, was Europa, Bund und Länder am Freitag in
Schwarze Pumpe bei der ersten Konferenz „Reviertransfer Lausitz“ zu
sagen haben.
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