Der Leidensweg von Lausitzer Pendlern mit dem
Regionalexpress (RE) 2 zwischen Cottbus und Berlin sollte eigentlich
am 11. Dezember des Vorjahres beendet sein. Nach 16 Monaten Bauzeit
hatte die Bahn das Schnellzug-Zeitalter eingeläutet. Doch die
160-km/h-Verheißung mit 20-minütiger Fahrzeitverkürzung wich schnell
der Realität. Verspätungen, aus welchen Gründen auch immer, blieben
an der Tagesordnung. Und noch mehr: Kurz vor dem Neustart am
Flughafen BER kappt die Bahn mit dem Fahrplanwechsel den
Direktanschluss aus der Lausitz nach Schönefeld. Wenn in KW – also in
Königs Wusterhausen – bisher das Umsteigen vom RE 2 in die
Regionalbahn (RB) 14 tadellos geklappt hatte, sah man jetzt nicht
einmal mehr die Rückleuchten des Anschlusszuges. Dass die Bahn ab
sofort für den Umweg Kulanz walten lässt, ist löblich. Aber das
reicht nicht. Es ist doch paradox, dass Südbrandenburger den BER
vor der Haustür haben, sie mit dem Zug komfortabel in den
unterirdischen Flughafen-Bahnhof einrollen könnten und dennoch zur
Anreise mit dem Auto gezwungen werden. Und das, weil die Bahn das
Nadelöhr KW nicht in den Griff bekommt. Das darf sich die Lausitz
nicht bieten lassen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Weitere Informationen unter:
http://