Im Moment geht es der evangelischen Kirche gut.
Die Einnahmen aus der Kirchensteuer sind auf einem Rekordhoch, und
mit dem Reformationsjubiläum 2017 steht ein Großereignis von Weltrang
ins Haus. Doch die Zeiten werden härter. Nicht nur in der Lausitz,
auch im bürgerlichen Westdeutschland ist es nicht mehr
selbstverständlich, Kirchenmitglied zu sein. Prassende Bischöfe und
Umstellungen beim Kirchensteuereinzug sorgen für Austrittswellen. Da
ist es wichtig, personell gut aufgestellt zu sein. Die Evangelische
Kirche in Deutschland ist das nun: Mit dem bayerischen Landesbischof
Heinrich Bedford-Strohm hat die EKD-Synode einen profilierten
Theologen zum Ratsvorsitzenden gewählt, der für jede Talkshow eine
Bereicherung darstellen wird. Einen Mann mit einem starken
Bewusstsein für die öffentliche Wirkung von Kirche und Theologie.
Einen Schüler Wolfgang Hubers, der ebenso wie sein Doktorvater klare,
pointierte Meinungen vertritt – der aber ebenso wie Nikolaus
Schneider ein engagierter Seelsorger und ebenso wie Margot Käßmann
ein Redner ist, der seine Zuhörer in seinen Bann ziehen kann. Und
nicht zuletzt einen Geistlichen, für den der Umgang mit den neuen
Medien selbstverständlich geworden ist und für den Facebook und
Twitter zum Alltag gehören. Da muss der EKD um die Zukunft wohl nicht
bange sein.
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