Acht Jahre Sperre für Fifa-Boss Sepp Blatter und
Uefa-Chef Michel Platini. Eine unmenschliche Strafe – zumindest aus
Sicht der beiden Verbannten. Blatter bezeichnete die Entscheidung der
Fifa-Ethikkommission als „Schande“, Platini sprach von einer „Farce“.
Der eine – 79-jähriger Sonnengott – fühlt sich um sein Lebenswerk
betrogen. Und der andere – 60 Jahre alt – wäre doch so gerne der
nächste Sonnengott geworden. Götterdämmerung im Fußball-Olymp?
Mitnichten! Es reicht nicht aus, das Duo „BlaPla“ von den
VIP-Tribünen zu entfernen und ihm das Briefpapier wegzunehmen, um die
Fifa zu erneuern. Das große Geld hat den Weltverband zum mafiösen
Moloch verkommen lassen – und lässt ihn wohl so schnell nicht los.
Ein südafrikanischer Diamantenverkäufer, ein bahrainischer Scheich,
ein kuwaitischer Scheich und ein jordanischer Prinz gelten als
aussichtsreichste Kandidaten für das Präsidenten-Amt – allesamt
wirtschaftlich und politisch in der Fifa-„Familie“ verstrickt. Wenn
keine unbelastete, respektable Figur für den Neuanfang gefunden wird,
droht die nächste schändliche Farce.
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