Die erneuerbaren Energien entwickeln sich äußerst
dynamisch und alle, alle wollen davon profitieren. Das wird immer
chaotischer. Die Stromnetze wachsen nicht mit. Und die Rentabilität
von Kohle- und Gaskraftwerken, die für die Stabilität vorübergehend
noch existenziell bleiben, auch nicht. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz treibt wie ein Brandbeschleuniger die
Entwicklung an. Und damit die Kosten. Das alles sind Folgen einer
Erfolgsgeschichte. Wachstumsschmerzen. Aber das ist kein Trost. Die
schwarz-gelbe Bundesregierung hat diese Entwicklung nicht
eingeleitet, das war Rot-Grün. Aber sie hat ihr mit dem Atomausstieg
nach Fukushima den letzten großen Kick gegeben. Bisher wirkt sie mit
der Umsetzung völlig überfordert. Wie soll die Regierung diese
komplexe Energiewende auch koordinieren, wenn sie selbst uneins ist
und außerdem im Bundesrat keine Mehrheit hat? Die Länder wiederum
vertreten höchst unterschiedliche Interessen. Der Energiegipfel
zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten hat alle ein
bisschen wieder an ihre Verantwortung erinnert. Ja, man will die
Energiewende gemeinsam schaffen, lautet das Versprechen. Keiner will
sie bremsen, stoppen oder egoistisch für sich ausnutzen. Ja, man will
sich koordinieren. Unwichtig ist das nicht. Konkret aber ebenso
wenig.
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