Der Berliner Berg kreißte und gebar – ein
spärliches Hilfsangebot. Unterstützung für sich oder die
westafrikanischen Verbündeten hatte die Regierung Hollande für ihren
Feldzug gegen die Islamisten in Nord-Mali erbeten. Deutschland,
Frankreichs wichtigstes Partnerland in Europa, wählte die Afrikaner.
Und es wählte die kleinstmögliche Variante von Solidarität. Ganze
zwei Transall-Maschinen werden künftig zwischen den westafrikanischen
Staaten und Mali hin- und herfliegen und afrikanische Soldaten in
einen Krieg transportieren, in dem es auch darum geht, Europa vor
Islamisten und Terroristen zu schützen. Für jede Luftfahrtschau
bringt die Luftwaffe mehr Maschinen auf als bei diesem Einsatz. Keine
umfassende medizinische Hilfe für die französischen und malischen
Streitkräfte, die jetzt in den riskanten Bodenkampf gehen müssen, nur
eine Million Euro mehr für die zahlreichen Binnenflüchtlinge. Aber
große Worte von der Bundesregierung, wie richtig und wichtig das
Eingreifen der Franzosen doch ist. Zum 50. Jahrestag der
deutsch-französischen Freundschaft, der am kommenden Dienstag mit
großem Pomp gefeiert werden soll, hätte man sich wahrlich auch einen
engagierteren Beitrag Deutschlands vorstellen können.
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