Lausitzer Rundschau: Stunde der Attacke Zum TV-Duell der amerikanischen Vizepräsidenten-Kandidaten

Es war ein Stellvertreterkrieg, das Duell der
Kandidaten um den Posten des US-Vizepräsidenten. Joe Biden, derzeit
Amtsinhaber, musste gutmachen, was sein Chef Barack Obama vor gut
einer Woche vermasselt hatte. Und Paul Ryan hatte nachzuweisen, dass
er mehr ist als ein Nachwuchsmann, aus dem eines Tages etwas werden
könnte. Bei ihrer Redeschlacht wurde den Amerikanern immerhin etwas
deutlicher, was die Unterschiede ausmacht bei dieser Wahl. Biden und
Obama setzen auf eine vorsichtige Reform der Sozialsysteme, auf
Steuererhöhungen für Bestverdiener, wollen Frauen das Recht auf
Abtreibung belassen und befürworten eine vorsichtige Außenpolitik.
Ryan und Romney wollen stärkere Einschnitte bei Krankenkassen und
Altersversorgung, Steuersenkungen auch für Superreiche und ein
aggressives Vorgehen gegen Russland und China. Insofern hat der harte
Schlagabtausch der Vize-Kandidaten eine gute Grundlage gelegt für die
nächsten beiden Debatten der Chefs. In diesen Rededuellen wird dann
auch die Wahl entschieden werden. Wie immer sie ausgehen mag,
wirklich neue Antworten auf die Probleme der USA wird sie nicht
bringen.

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