Lausitzer Rundschau: Stunde der Wahrheit Zum ersten TV-Duell um die amerikanische Präsidentschaft

Sie war ein fürchterlicher Abend für Barack Obama,
diese erste Debatte um das Weiße Haus. Ein fast schon sicherer
Vorsprung in den Umfragen schien mit jeder Minute dahinzuschmelzen.
Seit Mittwochabend ist das Rennen wieder ein wenig offener und die
beiden nächsten Rededuelle finden jetzt sicher mehr Beachtung. Was
der Abend mit seiner erstaunlich mittelmäßigen Vorstellung des
Präsidenten allerdings auch offenbarte, war der ungeschönte Blick auf
die Realitäten des Landes. Da waren die teilweise fast schon
hilflosen Versuche von Barack Obama, die Schwierigkeiten zu erklären,
mit denen er konfrontiert ist. Insofern war die Debatte vor allem
eine Stunde der Wahrheit über ein Land, das noch lange keinen Weg aus
der Krise gefunden hat. Viele Wähler werden dies auch so erkennen und
sich fragen, ob es dagegen tatsächlich die von dem noch unbelasteten
Mitt Romney präsentierten Allheilmittel gibt. Er schlägt vor, noch
einmal der Flucht in neue Versprechen eine Chance zu geben – eine
erneute Wahl des Prinzips Hoffnung. Das aber hat ganz offenkundig bei
Obama in den letzten vier Jahren aus vielen guten Gründen nicht
funktioniert. Und wenn die Wähler in ihrer Mehrheit klug genug sind,
wissen sie, dass solch eine Flucht auch bei einem Präsidenten Romney
ins Nichts führen würde.

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