Lausitzer Rundschau: Unwürdig Hickhack um den neuen Präsidenten der BTU Cottbus-Senftenberg

Erst Zusage, dann spektakulärer Rückzug, letztlich
angekündigter Rücktritt vom Rückzug – und das endgültige Aus. Der
Amtsantritt von Prof. Jochen Zimmermann als Präsident der neuen BTU
Cottbus-Senftenberg ist ein Stück fürs Tollhaus. Jetzt dreht der
Kandidat den Spieß um, schiebt der Brandenburger
Wissenschaftsministerin den Ball zu. Er spricht von Geringschätzung
ihm gegenüber. Er werde nicht über das Stöckchen springen, was ihm
hingehalten wurde. Beides bezieht er nicht auf Dienstwagen, Bürogröße
oder Gehalt. Er sagt, dass er bei einer solch großen Aufgabe wie der
Ausgestaltung einer neuen Universität Freiheiten brauche. Doch
Potsdam habe ihn beschneiden wollen. Kommunikation als Einbahnstraße
– das mache er nicht mit. Es ist ein unwürdiges Hickhack, was hier in
der Öffentlichkeit ausgetragen wurde. Dazu zählt auch, dass der
Bremer Ökonom mit dem Detail aus internen Gesprächen vorgeführt
wurde: das Drängen auf die private Nutzung seines Dienstwagens.
Wissen konnten das nur Teilnehmer der Vertragsgespräche. Es wurde
durchgesteckt, um den Kandidaten zu demontieren. Danach hat es nie
mehr eine reale Chance gegeben, den Raffke-Vorwurf aus der Welt zu
schaffen. Der Kandidat war verbrannt, bevor er den ersten Fuß in sein
neues Amtszimmer setzen konnte. Zu glauben, dass hier noch was zum
Guten zu wenden ist, war naiv.

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