„Ich bin der König der Welt.“ Lange vor Leonardo
di Caprio in „Titanic“ hat ein anderer diesen Satz gesprochen – und
gleich noch einen hinterher geschickt: „Ich habe die Welt
erschüttert“. Muhammad Ali war ein Großmaul, aber eines mit
Botschaft. Er war ein begnadeter Boxer, ein politischer Trotzkopf,
ein Mythos – ein echter Superstar. Noch heute, mehr als 35 Jahre nach
seinem letzten Kampf, ist sein Name weltweit ein Begriff. Der
„Sportler des Jahrhunderts“ hatte auch beeindruckt, weil er Rassismus
und Vietnam-Krieg öffentlichkeitswirksam angeprangert hatte. Mit der
Aussage: „Ich bin nicht im Krieg mit dem Vietcong. Kein Vietcong hat
mich jemals Nigger genannt“, verweigerte er den Kriegsdienst in
Vietnam – und wurde dafür fast drei Jahre lang gesperrt. Manchmal
schlug er auch eher leise Töne an: „Ich würde gern in Erinnerung
behalten werden als ein Mann, der den Schwergewichtstitel drei Mal
gewann, der humorvoll war und jeden gerecht behandelte . . . Als ein
Mann, der für seine Überzeugungen einstand, egal, was war . . . Und
wenn die Leute dabei vergessen würden, wie schön ich war, dann wäre
mir das sogar egal.“ Verehrtes Großmaul, genauso werden wir dich in
Erinnerung behalten – und vermissen.
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