Die Nachfrage nach Bausparen ist ungebrochen: Das 
zeigt das Neugeschäftsergebnis 2015 der Landesbausparkassen (LBS), 
das mit einem Volumen von 36 Milliarden Euro das Vorjahresresultat 
sogar noch leicht übertrifft (plus 0,5 Prozent) und damit das 
zweitbeste in der Geschichte der LBS-Gruppe darstellt. „Die Menschen 
spüren, dass das aktuell extrem niedrige Kapitalmarktzinsniveau kein 
Normalzustand ist und nutzen den Bausparvertrag, um sich gegen das 
Risiko steigender Zinsen abzusichern“, erklärte LBS-Verbandsdirektor 
Axel Guthmann bei der Vorlage der Zahlen heute in Berlin.
   Gezieltes Sparen für die eigenen vier Wände sei auch in Zukunft 
unerlässlich, um eine solide Wohnungsbaufinanzierung auf die Beine zu
stellen, so Guthmann. Dies gelte erst recht in den Schwerpunkten der 
Wohnungsnachfrage, wo die Bevölkerung mit teilweise kräftig 
steigenden Immobilienpreisen konfrontiert ist. Gerade für Haushalte 
mit kleinen und mittleren Einkommen sei es wichtig, ausreichend 
Eigenkapital in eine Finanzierung einbringen zu können, um die im 
Trend wachsenden Kreditvolumina dauerhaft „stemmen“ zu können.
   Dass die Menschen den Erwerb von Wohneigentum fest im Blick haben,
zeigt nach Auskunft von Guthmann die Entwicklung der 
durchschnittlichen Bausparsumme. Das Neugeschäftsvolumen von 36 
Milliarden Euro verteilt sich auf insgesamt 1,01 Millionen Verträge 
(minus 12,6 Prozent). Damit erhöhte sich die durchschnittliche 
Bausparsumme auf 35.800 Euro. Dies entspricht einem Zuwachs im 
Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent. Hinter diesen Zahlen werde 
zugleich sichtbar, dass die Landesbausparkassen ihr Produktangebot 
konsequent an die veränderten Kapitalmarktbedingungen anpassen.
   Die gegenwärtig günstigen Rahmenbedingungen für Bauherren und 
Käufer machen sich nicht nur beim Abschluss von neuen 
Bausparverträgen bemerkbar, sondern auch im Kreditgeschäft. 
Auszahlungen bei Vorfinanzierungskrediten in Höhe von 3,5 Milliarden 
Euro bedeuten ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber 2014. Mit einer 
Kombination aus Bausparvertag und Vorfinanzierungsdarlehen lässt sich
Zinssicherheit über einen Zeitraum von 25 Jahren und mehr darstellen.
In der aktuellen Ausgabe von Finanztest (März-Ausgabe 2016) werden 
diese sogenannte „Kombiprodukte“ einem detaillierten Vergleich 
unterzogen. Ergebnis von Finanztest: „Vor allem Kombikredite einiger 
Landesbausparkassen können mit Top-Angeboten von Banken und 
Vermittlern mithalten.“ Besonders attraktiv sind diese Produkte, wenn
die staatliche Riester-Förderung (Wohn-Riester) in die Finanzierung 
eingebunden wird, wie auch Finanztest feststellt. Die 
Landesbausparkassen sind im Wohn-Riester-Geschäft mit einem 
Marktanteil von 47 Prozent unangefochten Marktführer. Ende 2015 
führten sie 739.000 Riester-Verträge (plus 11,1 Prozent) mit einer 
Bausparsumme von 29,9 Milliarden Euro (plus 14,3 Prozent).
   Insgesamt betreuten die neun Landesbausparkassen für ihre 
annähernd 9 Millionen Kunden am Jahresende 2015 10,6 Millionen 
Bausparverträge (minus 2,4 Prozent) mit einem Volumen von 288,8 
Milliarden Euro (plus 0,9 Prozent). Die addierte Bilanzsumme der 
LBS-Gruppe stieg im vergangenen Jahr auf 65,3 Milliarden Euro (plus 
1,8 Prozent).
Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Referat Presse
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Tel.: 030 20225-5398
Fax : 030 20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de
