Anlaesslich des Internationalen Tag des Kinderbuchs am 2. April erklaert die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:
„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehoeren auch dazu.“ Dieses Zitat wird Hans Christian Andersen zugeschrieben. Andersen waere am 2. April diesen Jahres 205 Jahre alt geworden. Der Internationale Tag des Kinderbuchs heisst auch Andersen-Tag.
Leben ist nicht genug. Und ein wohlfeiler Appell an eine buergerlich gepraegte Gesellschaft, am Kinderbuchtag wieder einmal dem Kind aus einem Buch vorzulesen, genuegt ebenso wenig.
Die Gesellschaft braucht Hilfskonstruktionen wie einen Kinderbuchtag. Jeder Tag, der Kinder einer ihnen zugedachten Funktion enthebt, ist ein Stueck mehr Einsicht. Ein Kind ist kein formbarer Zoegling und kein niedliches Ornament, keine verdinglichte Zukunftsinvestition und keine Altersversicherung.
Ein Kind ist ein Kind – und im Zweifel das schwaechste Glied.
Bildungsarmut hemmt die Entwicklung, fuehrt in die soziale Isolation und verfestigt somit die Verhaeltnisse.
Kinder sind teuer – und ein Armutsrisiko. Die Beduerfnisse von Kindern werden gewogen und fuer allzu leicht empfunden. Heraus kommen intransparent angesetzte Regelsaetze fuer Kinder von Langzeitarbeitslosen. Auch in diesem Fall werden Kinder bislang nicht hinreichend als eigenstaendige, in Entwicklung und Wachstum begriffene Personen betrachtet. Sondern als Arbeitslosenkinder, die sich gefaelligst zu bescheiden haben.
Fuer die SPD ist klar: Kinder duerfen in unserer Gesellschaft kein Armutsrisiko sein. Und die Regelsaetze fuer Kinder muessen auch deren Teilhabe an Bildung und am kulturellen Leben sicherstellen.
Im Juni laedt die Bundesregierung zum naechsten Bildungsgipfel.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert eine Nationale Initiative von Bund und Laendern zur Bekaempfung von Bildungsarmut. Wir fordern kindgerechte Regelsaetze und verbindliche Vereinbarungen zum Ausbau der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur, gerade auch in laendlichen Gebieten, ausserdem bundesweit einheitliche und bessere Qualitaetsstandards.
Dazu gehoeren auch das kostenlose Mittagessen in Kitas und Schulen, Lehrmittelfreiheit, eine bessere Personalausstattung, flaechendeckende Schulsozialarbeit und der Ausbau von Ganztagsschulen.
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