
Das biologische Potenzial von Pflanzlöchern darf nicht
unterschätzt werden, warnt der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.
Endlich ist der Frühling in den Städten angekommen: Das erste
zarte Grün sprießt, die Vögel kehren aus ihrem Winterurlaub zurück,
die Natur erwacht wieder. Doch nicht überall wird sich in den
nächsten Wochen sattes Grün durchsetzen, obwohl die Voraussetzungen
dafür vorhanden sind:
„Um überhaupt einen Baum pflanzen zu können, benötigt man ein
ausreichend großes Pflanzloch, eine sogenannte Baumscheibe“, erklärt
Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB)
e.V., der im vergangenen Jahr die Kampagne „Grüne Städte für ein
nachhaltiges Europa“ lancierte. „Vielerorts sind jedoch verwaiste
Baumscheiben am Straßenrand Teil des Stadtbildes geworden und zeugen
davon, wo es früher einmal grün gewesen ist. Dabei können wir uns
diesen Umstand in Hinblick auf den Klimawandel und die zunehmende
Oberflächenversiegelung gar nicht leisten. Jede leere Baumscheibe in
Deutschland ist eine zu viel“, moniert Selders.
Stadtgrün leistet in stark verdichteten Innenstädten einen
unabdingbaren Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas und stärkt die
biologische Vielfalt. Berechnungen des Bundes deutscher Baumschulen
(BdB) e.V. haben ergeben, dass in Deutschland 500.000 Stadtbäume
fehlen. „Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass vorhandene Baumscheiben
über Jahre ungenutzt bleiben. Wir fordern daher die Politik, Städte
und Gemeinden auf, 500.000 neue Stadt- und Straßenbäume in
Deutschland zu pflanzen und Baumscheiben zu besetzen.“ Auch jede
Bürgerin und jeder Bürger kann sich privat für mehr Stadtgrün
engagieren. „In vielen Städten gibt es bereits Programme für
Baumpatenschaften, die erfreulicherweise das öffentliche Bewusstsein
schärfen, die Politik aber keinesfalls von ihrer Verantwortung für
den Erhalt des Stadtgrüns entbinden“, so Selders abschließend.
Über „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa“:
Die Kampagne „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa“ wurde vom
europäischen Baumschulverband ENA (European Nurserystock Association)
initiiert. Ihr Ziel ist es, kommunale Entscheider, Stadtplaner,
Landschaftsarchitekten sowie Garten- und Landschaftsbauer für eine
grüne Stadtentwicklung zu begeistern. In Deutschland wird die
Kampagne vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. durchgeführt. Der
BdB repräsentiert Deutschland als eines von sieben Teilnehmerländern
neben Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien und
den Niederlanden.
Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.:
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische
Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung
der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die
Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig
zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell
weit über 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von über
1. Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 15 Landesverbände
unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische
Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich
unter dem Leitmotiv der Branche „Grün ist Leben – Baumschulen
schaffen Leben“. Seit 1993 ist der BdB zusammen mit weiteren
Verbänden des Gartenbaus Gesellschafter der Deutschen
Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) und ist an der Planung und
Umsetzung von Bundesgartenschauen (BUGAs) und Internationalen
Gartenbauausstellungen (IGAs) beteiligt.
Pressekontakt:
Kerstin Kuchmetzki (BdB) | Referentin für Verbandskommunikation
Tel. 030-240 86 99-24 | kuchmetzki@gruen-ist-leben.de
www.gruen-ist-leben.de
Franziska Weck (BdB) | Projektkoordinatorin „Grüne Städte für ein
nachhaltiges Europa“
Tel. 030-240 86 99-46 | weck@gruen-ist-leben.de
www.thegreencity.eu/de | www.gruen-ist-leben.de
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