
   Umfrage: Zwei Drittel (65 Prozent) aller Menschen aus der 
LGBTQ-Community gehen am Arbeitsplatz mit ihrer Sexualität oder 
Identität offen um / Arbeitgeber bemühen sich um inklusives Umfeld, 
trotzdem berichtet jeder Fünfte (22 Prozent) von 
Diskriminierungserfahrungen
   Gerade einmal 25 Jahre ist es her, dass der Paragraph 175 aus dem 
Strafgesetzbuch ersatzlos gestrichen und Homosexualität in 
Deutschland endlich legalisiert wurde. Seitdem hat sich die Situation
für Menschen aus der LGBTQ-Community stark verbessert – auch am 
Arbeitsplatz, wie eine aktuelle Umfrage* von LinkedIn zeigt. Die 
1.032 befragten deutschen Arbeitnehmenden, die sich als Angehörige 
der LGBTQ-Community identifizieren, äußern sich überwiegend positiv 
über ihren aktuellen Arbeitgeber. 85 Prozent sind überzeugt, dass es 
dem Unternehmen „wichtig“, „sehr wichtig“ oder „äußerst wichtig“ ist,
ein inklusives und diverses Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sich alle
Mitarbeitende wohlfühlen und sie selbst sein können. Dennoch sind 
immer noch viele Befragte von Diskriminierung betroffen. Viele 
Unternehmen haben zwar gute Absichten, ergreifen aber aktuell noch zu
selten konkrete Maßnahmen. Lediglich 27 Prozent der Befragten geben 
an, dass ihr Arbeitgeber Antidiskriminierungsrichtlinien im 
Verhaltenskodex festgeschrieben hat, nur 25 Prozent berichten von der
Integration eines dritten Geschlechtseintrags in Stellenanzeigen.
Diskriminierung weiterhin ein Problem
   23 Prozent der Befragten haben am Arbeitsplatz bereits Erfahrungen
mit Benachteiligung aufgrund von Sexualität oder Identität gemacht, 
Zwölf Prozent sogar an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz. Dazu gehört 
etwa, dass sie Zielscheibe von Witzen oder sexualisierten Kommentaren
wurden (46 Prozent der von Diskriminierung Betroffenen), eine 
Veränderung des Teamzusammenhalts bis hin zu Ausgrenzung (28 
Prozent), aber auch psychische Gewalt / Mobbing (28 Prozent) und 
verbale Gewalt / Beleidigungen (24 Prozent). Zwölf Prozent aller 
Befragten geben an, aufgrund von Diskriminierung oder 
Benachteiligungen schon einmal den Arbeitsplatz gewechselt zu haben, 
weitere vier Prozent sogar mehrfach.
Zwei Drittel sind am Arbeitsplatz geoutet
   Knapp zwei Drittel (65 Prozent) gehen am Arbeitsplatz mit ihrer 
Sexualität oder Identität offen um. 32 Prozent geben an, eher nicht 
oder überhaupt nicht offen mit ihr umzugehen. Von denen, die sich am 
Arbeitsplatz geoutet haben, geben 91 Prozent an, die Entscheidung 
nicht zu bereuen. Mitglieder der LGBTQ-Community, die mit ihrer 
Sexualität oder Identität hingegen nicht offen umgehen, wurden nach 
den Gründen gefragt. 53 Prozent von ihnen sagen, dass sie Arbeit und 
Privatleben strikt trennen und ihre Orientierung deshalb niemanden 
etwas angehe. 42 Prozent geben an, dass es schlicht bislang noch 
keinen Anlass gegeben habe, darüber zu sprechen. 38 Prozent fürchten,
auf ihre Sexualität oder Identität reduziert zu werden. 27 Prozent 
haben außerdem Angst, von ihrem Team nach einem Coming-out anders 
behandelt zu werden. 24 Prozent haben sich auch im privaten Kontext 
noch nicht geoutet und zehn Prozent geben an, sich ihrer Sexualität 
oder Identität selbst nicht sicher zu sein. Bei lediglich sechs 
Prozent resultiert die Entscheidung, sich nicht zu outen, auf 
negativen Erfahrungen an einem vorherigen Arbeitsplatz.
   „Ob das Familienfoto auf dem Schreibtisch, der Small Talk über die
Urlaubspläne mit der Partnerin oder die Einladung für den Partner zur
Betriebsfeier – Heterosexuelle sprechen am Arbeitsplatz so 
selbstverständlich wie unbewusst über ihre sexuelle Identität. 
Obgleich immer mehr Lesben, Schwule und Bisexuelle diese Offenheit 
für sich ebenfalls in Anspruch nehmen, müssen sie leider weiterhin 
mit negativen Reaktionen rechnen. Transgeschlechtliche Menschen 
können oftmals noch weniger zu ihrer Geschlechtsidentität stehen und 
erleben nach einem Coming-out noch häufiger zum Beispiel Kündigungen,
Versetzungen oder verweigerte Einstellungen,“ so Axel Hochrein, 
Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD). 
„Betriebe und Unternehmen sollten sich mit entsprechenden 
Diversity-Strategien und Antidiskriminierungsrichtlinien für einen 
offenen, angst- und diskriminierungsfreien Arbeitsplatz einsetzen. 
Das kommt allen Mitarbeitenden zu Gute.“
Handlungsbedarf für Unternehmen
   Mitglieder der LGBTQ-Community suchen gezielt nach Unternehmen, 
die ein inklusives und diverses Arbeitsumfeld bieten. Für 56 Prozent 
der Befragten hat dieser Aspekt entscheidende Priorität bei der 
Jobsuche. Dass sich ein potenzieller Arbeitgeber auch 
darüberhinausgehend für die Interessen der LGBTQ-Community einsetzt, 
finden immerhin 25 Prozent entscheidend. 31 Prozent achten bei der 
Jobsuche auf solches Engagement, machen ihre Entscheidung aber nicht 
davon abhängig.
   „Was die Gleichberechtigung von Mitgliedern aus der 
LGBTQ-Community angeht, haben wir in den vergangenen Jahrzehnten 
immense Fortschritte gemacht – man denke an das Adoptionsrecht oder 
die Ehe für alle. Auch das Arbeitsumfeld ist inklusiver und diverser 
geworden, wie unsere Umfrage bestätigt“, sagt Barbara Wittmann, 
Senior Director Talent Solutions und Mitglied der Geschäftsführung 
bei LinkedIn DACH. „Wir sollten dennoch nicht vergessen, dass ein 
Fünftel der Befragten aus der LGBTQ-Community nach wie vor von 
Diskriminierung am Arbeitsplatz berichtet. Als Arbeitgeber, 
Vorgesetzte und Kollegen können wir dazu beitragen, die Situation 
weiter zu verbessern. Weil die LGBTQ-Community bei der Jobsuche 
gezielt auf ein offenes Umfeld achten, besteht in Zeiten des 
Fachkräftemangels insbesondere für Unternehmen nicht nur ein 
moralischer, sondern auch ein ökonomischer Imperativ, sich für 
Inklusion und Diversität einzusetzen.“
* Methodik
   LinkedIn hat das unabhängige Marktforschungsinstitut YouGov mit 
der Durchführung der zitierten Umfrage beauftragt. Die Antworten 
wurden in einer Online-Befragung ermittelt, an der 1.032 deutsche 
Arbeitnehmer teilnahmen, die sich als schwul, lesbisch, bisexuell, 
pansexuall/omnisexuell, transgender, intersexuell oder 
nicht-binär/genderqueer/genderfluid identifizieren. Die Befragung 
lief vom 6. bis zum 14. Juni 2019.
Über LinkedIn
   Mit über 630 Millionen Mitgliedern weltweit und über 13 Millionen 
Mitgliedern im deutschsprachigen Raum ist LinkedIn ist das größte 
soziale Netzwerk für beruflichen Austausch, Information, Inspiration,
Weiterentwicklung und Jobs. Wir vernetzen berufstätige Menschen und 
helfen ihnen dabei, im Beruf erfolgreich und zufrieden zu sein. In 
der LinkedIn Community teilen unsere Mitglieder ihre Beiträge in 
einem professionellen Rahmen und unterstützen sich gegenseitig. Die 
Mitgliedschaft ist dabei für sie in großem Umfang kostenlos.
   In Deutschland beschäftigen wir mittlerweile über 120 Mitarbeiter 
auf die Standorte München und Berlin verteilt. Unseren Kunden aus den
Bereichen Recruitment, Marketing, Sales und Learning bieten wir 
umfassende Möglichkeiten, Mitarbeiter und potenzielle Mitarbeiter 
sowie weitere geschäftliche Zielgruppen zu erreichen, für sich zu 
begeistern und zu entwickeln.
   Mit dem LinkedIn Economic Graph zeichnen wir die erste digitale 
Abbildung des weltweiten Arbeitsmarktes. Datenbasiert visualisieren 
wir gegenwärtige Trends in Echtzeit und laden Vertreter aus Politik, 
Wirtschaft und NGOs zur Diskussion darüber ein, wie wir als 
Gesellschaft auf die Veränderungen unserer Zeit reagieren können.
Pressekontakt:
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Julia Christoph 
E-Mail: jchristoph@linkedin.com  
LinkedIn: www.linkedin.com/in/juliachristoph/ 
Steffen Wist 
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