Lösungen statt Populismus

Berlin – Die Euro-Rettungspolitik muss um neue Instrumente ergänzt werden. „Die Lage ist viel zu angespannt, um weiter in ideologischen Schützengräben zu verharren. Das gilt für alle Parteien“, so Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) und des Europäischen Dachverbands der Mittelstandsverbände (CEA-PME).
Als einen möglichen Ausweg sieht der BVMW die Schaffung einer Parallelwährung an. Dadurch könnte Griechenland im Euro bleiben, die Wettbewerbsfähigkeit ließe sich steigern und die Kapitalflucht stoppen. Dazu Ohoven: „Die Kapitalflucht lässt sich an den Target 2 Salden ablesen. Um diese zu stoppen, will die bisherige Rettungspolitik alle Risiken vergemeinschaften. Das ist nicht im Interesse des Mittelstands. So wird Wohlstand langfristig nicht geschaffen, sondern vernichtet. Daher ist es wichtig, dass die Politik ihre Scheuklappen ablegt und über neue Optionen nachdenkt.“ Der Target 2 Saldo der Bundesbank belief sich Ende Juni auf über 728 Milliarden Euro.
Der BVMW hat auf diesen Appell des Mittelstandspräsidenten reagiert und eine wissenschaftliche Konferenz zu dem Thema „Parallelwährung – Chancen, Optionen, Risiken“ ausgerichtet. Teilnehmer waren unter anderem die Professoren Roland Vaubel (Universität Mannheim), Bernd Lucke (Universität Hamburg) und der bisherige Chefvolkswirt der Deutschen Bank Thomas Mayer.
Die Abschlusserklärung ist hier abrufbar. Das Programm der Konferenz finden Sie hier.