Lucke: „Europas Bürger finanzieren Tanz ums goldene Kalb!“

AfD-Sprecher Bernd Lucke hat Griechenlands heute
fällige Rückzahlung seines umgerechnet knapp 450
Millionen-Euro-Kredits an den Internationalen Währungsfonds (IWF) als
Auftakt „einer Tilgungsspirale“ bezeichnet, „die sich bis zum Sommer
immer schneller dreht und an deren Ende der Grexit droht“.

Anstatt den mutigen Schritt eines Schuldenschnitts zu wagen und
somit Griechenland die Chance eines Neustarts aus eigener Kraft zu
geben, werde der Tanz ums goldene Euro-Kalb fortgesetzt. „Und diesen
finanzieren Europas Bürger: Leidtragende sind die griechische
Bevölkerung sowie der deutsche Steuerzahler und Sparer“, kritisierte
Lucke.

Mit den zweistelligen Milliarden-Forderungen durch IWF, EZB und
privaten Gläubigern allein bis Ende August würden gigantische Summen
bewegt, die letztendlich aber nur den Stillstand in Europa
zementierten. „Anstatt die Chance eines geordneten Rückzugs
Griechenlands aus dem Euro zu ergreifen, riskieren die Euro-Ideologen
lieber den Grexit. Statt einzugestehen, dass der Euro ein Fehler war,
beharrt die EU auf Reformen, die Griechenland seit fünf Jahren nicht
umsetzen kann und auch nicht umsetzen will.“ An einem griechischen
Volk, das den Wiederaufbau seiner Wirtschaft selbst in die Hand
nimmt, bestehe bei Merkel und Co offenbar kein Interesse. Vermutlich
fürchte Frau Merkel, dass Griechenland sich ohne Euro schnell erholt
und damit auch andere Krisenstaaten den Euro verlassen wollen.

Deren blindes Motto „Weiter so!“ schnüre den Menschen in Nord- wie
Südeuropa die Luft ab. Dies zeuge nicht nur von einem falschen
Demokratieverständnis der EU-Verantwortlichen, sondern verrate
außerdem die europäische Idee. „Wenn sich die Politik in diesem Maße
vom Bürger entfernt und schließlich ihn für ihren Götzendienst am
Euro bezahlen lässt, ist es kein Wunder, dass sich die Menschen
überall in Europa mit Grauen von der Politik abwenden“, sagte Lucke.

Pressekontakt:
Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland
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