Lübecker Nachrichten: Datendiebstahl bei der CDU

Die Bundes-CDU ist Opfer eines Hacker-Angriffs
geworden. Das berichten die Lübecker Nachrichten (Sonnabendausgabe).
Wie aus einem der Zeitung vorliegenden Schreiben der
Union-Betriebs-GmbH (UBG), dem IT-Dienstleister der Bundespartei, an
die Mitglieder der Partei hervorgeht, wurde bereits im August 2009
eine unbekannte Anzahl von Mitgliederdaten bei dem Hacker-Angriff
gestohlen.

Laut Schreiben der UBG sind die Daten – Nachnamen der Mitglieder,
E-Mail-Adresse und Mitgliedsnummer – am 12. August im Internet
veröffentlicht worden. „Die E-Mail-Adresse könnte unter Umständen auf
Grund der Veröffentlichung missbraucht werden“, schreibt die UBG. Es
sei „Strafanzeige gegen Unbekannt“ gestellt worden. Warum die UBG
erst zwei Jahre nach dem Datendiebstahl ihre Mitglieder informiert
hat, ist unklar.

Die UBG bestätigte der Zeitung zwar die Herausgabe des Schreibens,
verwies für weitere Informationen jedoch an die
CDU-Bundesgeschäftsstelle. Eine Stellungnahme von dort liegt bislang
nicht vor. Mehrere Mitglieder der CDU in Schleswig-Holstein haben das
Schreiben per E-Mail erhalten. Auch Daniel Günther, Sprecher der
Landes-CDU, bestätigte der Zeitung den Eingang des Schreibens in der
Kieler Landesgeschäftsstelle. Bevor es nähere Informationen über den
möglichen Umfang des Hacker-Angriffs gebe, wolle Günther den Vorgang
aber „nicht kommentieren“.

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