Deutsche und dänische Feuerwehren wollen einen
Übungstunnel, um das Szenario eines Unfalls in der geplanten festen
Fehmarnbelt-Querung vor deren Fertigstellung durchspielen zu können.
Diese Forderung stellten die Retter während eines dreitägigen
Workshop-Marathons von Sicherheitsexperten im dänischen Maribo,
berichten die „Lübecker Nachrichten“ (Mittwochausgabe). In Maribo
waren von Experten über 500 Szenarien eines möglichen Unfalls im
künftigen Tunnel erörtert worden.
Nach Angaben der Planungsgesellschaft Femern A/S sollen die
Feuerwehren den Übungstunnel bekommen. Die Röhre werde an Land
gebaut, und zwar auf dänischer Seite, teilte ein Unternehmenssprecher
der Zeitung mit. 2020 werde der Übungstunnel voraussichtlich fertig
sein. Ein Jahr später soll der Verkehr nach derzeitigem Planungsstand
zwischen Puttgarden (Kreis Ostholstein) und Rødby (Lolland) unter dem
Meeresgrund rollen. Ein gemeinsamer Notfallplan von Behörden und
Femern A/S werde bis dahin aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse
fortlaufend aktualisiert, teilten die Dänen weiter mit.
Der geplante Absenktunnel im Belt wäre mit fast 18 Kilometern der
längste seiner Art weltweit. Er erfordert deshalb besondere
Sicherheitsmaßnahmen.
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