LVZ: Bankenverband: Banken haben ihre Lektion gelernt / Hausaufgaben gemacht, „jetzt Kurs halten und ein klares Signal für Europa und den Euro senden“

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen
Bankenverbandes, Michael Kemmer, hat sich zuversichtlich gezeigt,
dass die Finanzmarktkrise geregelt werden kann, vorausgesetzt Politik
und andere Beteiligte hielten klaren Kurs. In einem Interview mit der
„Leipziger Volkszeitung“ (Sonnabend-Ausgabe) meinte Kemmer: „Die
Politik steht im Moment vor riesigen Herausforderungen. Ich beneide
die verantwortlichen Politiker nicht, die Themen sind sehr komplex.“
Dennoch hätten die europäischen Regierungen mit der EFSF-Reform und
dem zweiten Griechenlandpaket „ein durchaus überzeugendes
Instrumentarium vorgelegt, um die Krise Schritt für Schritt in den
Griff zu kriegen“, sagte Kemmer. „Nun heißt es Kurs halten und ein
klares Signal für Europa und den Euro senden.“

Aus der Krise 2008, in deren Zentrum die Finanzinstitute standen,
seien die richtigen Schlussfolgerungen in Sachen Regulierung und
Stärkung des Bankensektors gezogen worden. „Nun sind wir gefordert,
die richtigen Lösungen für die Staatsverschuldung und die
Finanzpolitik in Europa zu finden. Ich bin optimistisch, dass auch
dies gelingt. Das braucht aber alles seine Zeit.“

Die deutschen Banken seien stabil. „Sie haben ihre Hausaufgaben
gemacht, haben sich rekapitalisiert im letzten halben Jahr. Sie haben
das Risikomanagement verstärkt und die Liquiditätsvorsorge
verbessert. Sie haben aus der Krise eine Menge kluger
Schlussfolgerungen gezogen“, sagte Kemmer. „Das, was bisher von den
deutschen Banken gemacht worden ist, war so schlecht nicht. Und das
stimmt mich insgesamt durchaus zuversichtlich.“

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