LVZ: Bund der Versicherten wirft der Politik vor, die Bürger bei der privaten Altersvorsorge für dumm zu verkaufen

Der Bund der Versicherten wirft der Politik vor,
die Bürger bei der privaten Altersvorsorge „für dumm zu verkaufen“.
Verbandschef Axel Kleinlein sagte der „Leipziger Volkszeitung“
(Freitag-Ausgabe) vor dem Hintergrund wachsender Altersarmut und
sinkender Renditen bei Lebensversicherungen: „Seit 20 Jahren wird so
getan, als wären die Kapitallebensversicherung, die private Rente
oder die Riester-Rente ein Königsweg. Aber die Niedrigzinsphase
erlaubt es nicht, dass man sicher vernünftig sparen kann“, sagte
Kleinlein. Sparen bedeute, Geld von heute in die Zukunft zu
transferieren. „Durch die staatlich verordnete Niedrigzinspolitik ist
das aber derzeit für den Normalbürger nicht möglich.“ Die negative
Zinsentwicklung in Kombination mit der Inflation bestrafe das Sparen.
„Diejenigen, die noch vor ein paar Jahren die kapitalgedeckte
Altersvorsorge als unumstößlich notwendig und wichtig erachtet haben,
sind mittlerweile ganz klein und sagen nichts, weil sie keine Lösung
für die Niedrigzinspolitik haben.“ Die Versicherungswirtschaft habe
„bis heute nicht bewiesen“, dass sie das Geschäft mit der
Altersvorsorge beherrsche. Es gebe wenige Politiker, die mittlerweile
auch einräumten, „dass sie mit dem blinden Glauben an die
Kapitaldeckung falsch gelegen haben“. Die negative Zinsentwicklung in
Kombination mit der Inflation bestrafe das Sparen. Und öffentlich
verkaufe die Politik die Bürger für dumm: „Die Regierung hat mit der
Politik der schwarzen Null ein Umfeld geschaffen, das uns genau in
dieses Dilemma getrieben hat. Diese schwarze Null wird damit bezahlt,
dass Altersvorsorge heute nicht möglich ist.“

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