Im Ringen um eine politische Position zum
Embryonenschutz hat der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Generalsekretär der Sachsen-CDU,
Michael Kretschmer, für eine „restriktive Zulassung der
Präimplantationsdiagnostik“ geworben. Gegenüber der „Leipziger
Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe) sagte Kretschmer: „Im Fall zu
befürchtender schwerer und schwerster Erbschädigungen“ dürfe man
Eltern nicht die Chance der medizinischen Beurteilung nehmen. Er
verwies darauf, dass bei den geltenden Abtreibungsregelungen die
Möglichkeit des medizinischen Eingriffs auch im späten Verlauf der
Schwangerschaft noch zugelassen sei. „Niemand kann wollen, dass eine
vorgeburtliche Auswahl nach Augenfarbe oder Geschlecht getroffen
wird, aber zur Abwehr schwerster erblich bedingter Krankheiten sollte
eine medizinische Eingriffsmöglichkeit bestehen“. Er respektiere aber
ausdrücklich auch die ethisch begründete Gegenposition, wie sie
beispielsweise die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel
mit ihrem Nein zur PID auf dem Deutschlandtag der Jungen Union
formuliert habe.
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