LVZ: DIHK-Präsident: Guttenberg ist einer von wenigen Politikern, „die zu strategischem Management in der Lage sind“ / Mehr Geld für Verteidigung

Weil die Bundeswehr an der Spitze über viele Jahre
hinweg „ein Managementproblem“ gehabt habe, setzt das Mitglied der
Reformkommission zur Neustrukturierung der Bundeswehr, der Präsident
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Hans Heinrich
Driftmann, auf die Arbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg als
Chefreformer. In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“
(Mittwoch-Ausgabe) meinte der DIHK-Präsident: „Der amtierende
Bundesminister der Verteidigung gehört zu einem ganz kleinen Kreis
von Politikern, die zu strategischem Management in der Lage sind. Ich
bin sicher, dass er das sehr bald zeigen wird.“

Der CSU-Verteidigungsminister zu Guttenberg habe es aber mit einer
Bundeswehr zu tun, „die chronisch unterfinanziert ist“, beklagte
Driftmann. „Die Maßnahmen, die die Kommission vorschlägt, sind
geeignet, um diese Unterfinanzierung abzubauen.“ Allerdings würden
viel Mittel zurzeit nicht eingespart, weil auch die Umsetzung der
Reformbeschlüsse natürlich wieder Mittel binde. „Ohne Aufstockung des
Verteidigungs-Etats kann es zu keiner echten Reform kommen“, ergänzte
Driftmann.

Engagiert setzte sich Driftmann in diesem Zusammenhang für die
Umsetzung der Kommissionsempfehlung ein, das eigentliche
Verteidigungsministerium auf seinen Berliner Standort zu
konzentrieren: „Es geht nicht um die militärische Entvölkerung
Bonns“, sagte Driftmann. „Die Hardthöhe wird mit Sicherheit auch
weiterhin militärisch genutzt werden durch hohe Stäbe. Allerdings
muss die ministerielle Arbeit in Berlin stattfinden, weil viele
Probleme eben nur interdisziplinär zu lösen sind und mit anderen
Ministerien hier vor Ort zusammengearbeitet werden muss.“

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