Die FDP hat Bundesverteidigungsminister Thomas de
Maizière (CDU) aufgefordert, den Schutz der vielen zivilen deutschen
Aufbau- und Entwicklungshelfer in Afghanistan über die Zeit nach 2014
hinaus durch Aufrechterhaltung einer einsatzfähigen Rettungskette der
Spezialkräfte der Bundeswehr zu garantieren. „Das ist eine nationale
Aufgabe“, sagte die FDP-Wehrexpertin im Bundestag, Elke Hoff, der
„Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe).
Bisher sieht das deutsche Regierungsangebot für eine
Ausbildungsmission nach dem Ende des kämpferischen
Afghanistan-Mandats zwar 600 bis 800 deutsche Soldaten vor, aber
keine gesicherte Rettungskomponente. Elke Hoff verwies darauf, dass
der Bundeswehr 2015 Spezialkräfte und die dazu benötigten
Hubschrauber zur Verfügung stünden. „Der Bundestag hat gerade für
solche Fälle die Unterstützungshubschrauber finanziert und
bereitgestellt“. Es sei gegenüber den zivilen Aufbauhelfern aus
Deutschland, um die man gerade werbe, „unfair“, wenn man ihnen nicht
im Krisenfall eine schnelle und gesicherte Rettung anzubieten habe.
Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Vizeadmiral Manfred Nielson,
hatte zuvor gegenüber der Zeitung erklärt, der laufende Abzug der
Bundeswehr aus Afghanistan basiere zunächst auf einem „kompletten
Abzug“ der deutschen Soldaten bis Ende 2014. Für die Zeit danach gebe
es das bekannte Angebot zur Unterstützung der weiteren Ausbildung der
afghanischen Sicherheitstruppen. Die Kosten des laufenden
Bundeswehrabzugs bezifferte der Vizeadmiral gegenüber der Zeitung
„mit einer dreistelligen Millionensumme“. In der Öffentlichkeit
kursierende Schätzungen über Abzugskosten in Milliardengröße nannte
Nielson „ganz sicher falsch“.
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