LVZ: Guttenberg: Bundeskabinett bestehe nur aus mutigen Charakteren, die Mut zu auch unpopulären Dingen hätten / Bundeswehrreform als beispielgebender Akt

CSU-Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg gehört, nach eigener Einschätzung, einem Bundeskabinett
an, „das durch die Bank aus mutigen und auch entsprechend
auftretenden Charakteren besteht“. Gegenüber der „Leipziger
Volkszeitung (Donnerstag-Ausgabe) sagte zu Guttenberg in einem
Interview mit Blick auf seine eigene Rolle bei der Bundeswehr-Reform
und als Spitzenreiter auf der Popularitätsskala deutscher Politiker:
„Also muss der eine oder andere auch mal scheinbar unpopuläre Dinge
anpacken. Und dann erkennen die Menschen sehr wohl, dass man vor
unpopulären und unbequemen Themen nicht zurück schreckt, sondern
bereit ist, sich der Diskussion zu stellen und in der Sache zu
stehen.“ Angesprochen auf seinen Popularitätsstatus bei
gleichzeitigem Stimmungstief für Schwarz-Gelb ergänzte der
CSU-Politiker: „Für Umfragewerte habe ich keine Erklärung. Ich bemühe
mich auch nicht darum.“ Die Kanzlerin erlebe er als „grundsätzlich
und stets kämpferisch“, unterstrich zu Guttenberg. Ihr beklatschter
Auftritt im Rahmen der Haushaltsdebatte „hat emotional unterfüttert,
was zu tun für unser Land zwingend notwendig ist“, meinte der
Minister: „Ein entschlossenes und geschlossenes Handeln der
Koalition.“ Die von ihm angestoßene große Bundeswehrreform sei „ein
Akt der Notwendigkeit“, so zu Guttenberg. „Solche Dinge muss man
sauber durchplanen und gut erklären. Das gilt für diesen Herbst der
Entscheidungen für alle großen Themen – von der Bundeswehr bis zum
Energiekonzept.“ Es sei „politisch überlebenswichtig, dass wir bei
all diesen Ansätzen zeigen, es geht uns nicht um den nächsten
Wahltag, sondern um die notwendigen Arbeiten zur Sicherung unserer
Zukunft, auch im Sinne der nachkommenden Generationen“, hob der
Minister hervor.

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