LVZ: Gysi: Bundespräsident soll sich bei seinem Staatsbesuch in Griechenland für deutschen Druck zum Sozialabbau entschuldigen

Linksfraktionschef Gregor Gysi hat Bundespräsident
Joachim Gauck aufgefordert, sich für den deutschen Druck „zum
Sozialabbau“ in Griechenland bei seinem bis Freitag dauernden
Staatsbesuch in der Hellenischen Republik zu entschuldigen. Gegenüber
der „Leipziger Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) sagte der
Oppositionsführer im Bundestag, er wünsche sich, dass Gauck mit den
Griechen über die Entdeckung der Demokratie durch das antike
Griechenland rede „und dass er sich dafür entschuldigt, dass die
Troika unter Druck der Bundesregierung einen gigantischen Sozialabbau
mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 60 Prozent durchgedrückt“
habe. Als Alternative zur rigiden Streichpolitik solle der
Bundespräsident zudem vorschlagen, dass ein Marshall-Plan aufgelegt
werde, „um nicht länger die Banken, sondern die Leute zu retten und
zwar zum Vorteil der Griechen und der Deutschen“. Der Bundespräsident
hält sich von Mittwoch bis Freitag zum Staatsbesuch in Griechenland
auf.

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