Als Gesprächspartner auf internationaler Ebene
gebe es trotz der aktuellen Auseinandersetzungen keine Alternative zu
Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Das sagte Unions-Fraktionschef
Volker Kauder in einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“
(Freitag-Ausgabe). „Er ist der russische Präsident. In dieser
Funktion muss mit ihm weiter gesprochen werden.“ Es habe überhaupt
keinen Sinn, zu glauben, man könne ohne Gespräche mit ihm etwas
erreichen, „auch wenn es nach Putins Verhalten in den vergangenen
Monaten manchem sehr schwerfallen mag“, meinte Kauder. Ablehnend
äußerte sich Kauder zu Forderungen aus der Politik, Russland als
Zeichen des Protestes im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise die
Austragung der Fußball-WM 2018 wieder zu entziehen. „Die
Entscheidung, wo die Fußballweltmeisterschaft hinkommt, treffen die
zuständigen Sportorganisationen. Wir sollten uns da als Politik eher
heraushalten.“ Er selbst halte sich auch bei der Beurteilung heraus,
ob die Fußball-WM in Katar richtig angesiedelt sei. „Im Augenblick
haben wir andere Sorgen als die Fußball-Weltmeisterschaft“, betonte
Kauder. „Die Bürger sind fassungslos, wie am Rande Europas ein
ziviles Flugzeug einfach abgeschossen werden kann.“
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