LVZ: Linkspartei fordert Bundesanwaltschaft zu Ermittlungen im mutmaßlichen Fall eines durch eine US-Drohne getöteten deutschen Konvertiten auf

Die Linkspartei hat die Bundesanwaltschaft
aufgefordert, sich in die Untersuchung um den Tod eines deutschen
Konvertiten durch die US-Drohne im afghanisch-pakistanischen
Grenzgebiet einzuschalten. Linkspartei-Chefin Katja Kipping sagte der
„Leipziger Volkszeitung“ (Dienstag-Ausgabe): „Es ist weder mit dem
deutschen Strafrecht noch mit dem Völkerrecht zu vereinbaren,
Verdächtige einfach von einer Maschine umbringen zu lassen.“ Nach
deutschem Recht sei vorsätzliche Tötung Mord. „Das ist ein Fall für
den Bundesanwalt“, meinte Kipping. Nach Medienberichten soll der
27-jährige Patrick K. aus Offenbach am 16. Februar 2012 nahe der
Stadt Mir Ali durch den Einsatz einer US-Drohne getötet worden sein.
Patrick K. soll mit 16 Jahren in Deutschland Muslim geworden sein.
2011 habe er sich in das nordpakistanische Waziristan begeben und
sich mit usbekischen Kämpfern zusammengetan. Der Tod des Deutschen
kursiert als Teil einer Video-Botschaft deutscher Islamisten im Netz.

Der Bund sei jetzt in der Pflicht, schnell aufzuklären, ob dieser
Bericht den Tatsachen entspreche, forderte Kipping. Es stelle sich
nun die Frage, „ob deutsche Behörden bei der Ortung des Getöteten
durch die Weitergabe von Mobilfunkdaten geholfen“ hätten.

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0

Weitere Informationen unter:
http://