LVZ: Lötzsch (Linke): Abwanderung aus dem Osten ist auch politisch gewollt

Linksparteichefin Gesine Lötzsch glaubt nicht an
eine schnelle Behebung des Fachkräftemangels im Osten. „Optimismus
allein bringt uns nicht weiter“, sagte sie in einem Video-Interview
mit der Mediengruppe Madsack. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung,
Thomas Maizière (CDU), hatte die Leerstellenlücke und den Mangel an
Fachkräften als große Chance für junge Menschen beschrieben, sich im
Osten niederzulassen.

Lötzsch erklärte hingegen, dass die Strukturentscheidungen nach
der Wende langfristige Folgen haben werden: „Es gibt einen riesen
Fachkräftemangel. Und die andere Seite ist natürlich, es gibt eine
riesige Abwanderung.“ Die Tatsache, dass viele junge Menschen vor
allem nach Süddeutschland gegangen seien, habe dort für sehr günstige
Verhältnisse gesorgt. „Und es ist ein Beitrag zum Bruttosozialprodukt
von 70 Milliarden Euro. Das wäre natürlich toll, wenn das auch im
Osten möglich wäre.“ Deswegen spitze sie die These zu: „Diese
Abwanderung aus dem Osten ist auch politisch gewollt. Sonst hätten
wir längst gleiche Löhne für gleiche Arbeit.“

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