Linksparteichefin Gesine Lötzsch hat
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) in die Nähe des
Provokateurs Thilo Sarrazin (SPD) gerückt. „Man sollte Herrn Sarrazin
nicht überschätzen. Und man sollte nicht so tun, als wäre er eine
Einzelerscheinung“, sagte Lötzsch in einem Video-Interview mit der
Mediengruppe Madsack. „Erinnern wir uns, vor kurzem hat Guido
Westerwelle gegen Menschen, die Arbeitslosengeld II bekommen, solche
Worte gewählt wie: Die ruhen sich aus und das ist spätrömische
Dekadenz.“ Die Frage sei aber: „Ist jemand demokratisch oder nicht?
Und nicht: Wo kommt jemand her?“
Lötzsch plädierte dafür, mehr Lehrer mit Migrationshintergrund
einzustellen, „die Kindern ein Vorbild sein können“. Arbeitsangebote,
Respekt, entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten seien die Lösungen.
„Und nicht die Leute aufeinanderhetzen, wie es durch die Thesen von
Herrn Sarrazin zu gelingen scheint.“ Klischees würden nicht
weiterhelfen. „Wenn es normal ist, dass der Straßenbahnfahrer, der
Fahrkartenkontrolleur, der Polizist – also Menschen mit viel Kontakt
zu anderen Menschen – aus den verschiedensten Bevölkerungsgruppen
kommen, dann sind wir einen Schritt weiter.“
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