LVZ: Mohring für Sondierungen mit der AfD nach Wahlen / Man muss ja nicht miteinander regieren, nur weil man die Möglichkeit hat, miteinander zu reden“

Thüringens CDU-Landtagsfraktionschef Mike Mohring
hat sich generell für Sondierungen der CDU auch mit der AfD nach
Wahlen ausgesprochen. In einem Interview mit der „Leipziger
Volkszeitung“ (Dienstag-Ausgabe) hielt der Unionspolitiker zugleich
der SPD einen „noch nie dagewesenen Tabubruch in der deutschen
Geschichte vor“, weil sie in Thüringen nicht ausschließe, einen
Linken zum Ministerpräsidenten zu wählen. Der sächsischen CDU wolle
er keinen Koalitionsrat geben, „aber ich finde es gut, dass Stanislaw
Tillich auch mit den Grünen ernsthaft sondieren will“. Er sei dafür,
Lager aufzubrechen und Schwarz-Grün auch zu probieren. Ziel der CDU
im Umgang mit der AfD müsse es sein, diese überflüssig zu machen.
„Nicht mit der AfD zu reden, sie tot schweigen zu wollen, ist aber
nicht die richtige Antwort“, betonte Mohring. „Vor einer
Koalitionsverhandlung steht die Sondierung. In Sachsen ist die CDU
stark genug, nach der Wahl aus drei Sondierungsoptionen auswählen zu
können.“ Dass die sächsische Union vor der Wahl nicht Gespräche mit
der AfD tabuisiert habe, begrüßte Mohring ausdrücklich. „Man muss ja
nicht miteinander regieren, nur weil man die Möglichkeit hat,
miteinander zu reden.“

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