Nach der Ankündigung des russischen Importstopps
für EU-Agrargüter hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt
(CSU) die Einrichtung einer EU-weiten Task-Force angekündigt, die die
Folgen des Moskauer Schrittes für die Landwirtschaft feststellen
werde. Er habe diesen Schritt mit EU-Landwirtschaftskommissar Dacian
Ciolos vereinbart, sagte Schmidt der Leipziger Volkszeitung
(Freitag). Im Berliner Ministerium sei eine entsprechende
Arbeitsgruppe zu den Konsequenzen für die deutsche Landwirtschaft
bereits eingerichtet worden. Erst wenn der Sachverhalt korrekt
festgestellt worden ist, „können wir detailliert darüber reden, ob
und welche Folgen für die Bauern und deren Einnahmesituation konkret
eintreten“, sagte der CSU-Politiker.
Wegen wegbrechender Agrarexporte nach Russland erwartet Schmidt
allerdings keine sinkenden Preise auf dem deutschen
Lebensmittelmarkt. Der einheimische Markt befinde sich „im
Gleichgewicht“ und Russland sei nicht das einzige Exportland.
„Deshalb erwarte ich auch nicht, dass der Markt in starke Turbulenzen
gerät. Dazu ist die Marktmacht Russlands nicht stark genug“, erklärte
der Minister. In diesem Zusammenhang betonte er sein politisches
Ziel, der „deutschen Landwirtschaft auch in Asien neue Ausfuhrmärkte
zu erschließen“. Schmidt wird deshalb in Kürze nach Asien reisen.
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