Die Zufallswahrscheinlichkeit in Deutschland,
einen Sechser im Lotto mit Zusatzzahl zu haben, liegt bei ungefähr
1:1,4 Millionen. In der Politik sind Zufallstreffer ebenfalls
entsprechend der Wahrscheinlichkeitsrechnung äußerst rar. Jens Spahn
(CDU) und Johannes Singhammer (CSU) setzen, nach einem Bericht in der
Leipziger Volkszeitung, trotzdem auf den Zufall, dass in ihrem
jüngsten Argumentationspapier gegen die Bürgerversicherung („Gut ist
nur der Name“) teilweise identische Formulierungen und optische
Präsentation gewählt wurden wie in einem bereits vorliegenden Papier
(„Bürgerversicherung – Gut ist nur der Name“) des Verbandes der
privaten Krankenversicherung (PKV). Dabei ist die
Hauptargumentationslinie auf Seite eins des Unions-Papiers („Das
klingt zunächst gut“) mit der Ankündigung: „Unter dem schönen Namen
Bürgerversicherung“… bis hin zu sechs wortkräftigen
Argumentationslinien exakt identisch mit der älteren
PKV-Positionierung. Spahn und Singhammer betonen, sie hätten sich
selbstverständlich eigene Gedanken gemacht und nicht beim PKV
kopiert,da sie schon seit 2004 Papiere gegen die Bürgerversicherung
verfasst hätten. „In diesen haben wir schon damals auf
Parteitagsbeschlüsse von SPD und Grünen mit den gleichen Argumenten
wie jetzt reagiert“, so Singhammer. Wenn schon, dann habe höchstens
der PKV-Verband abgeschrieben. „Es gibt ja kein Copy-Right für gute
Argumente gegen die linke Bürgerversicherung.“, so Spahn.
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